28 Januar 2009

Ute Richter

Ich arbeite an einem Gymnasium mit einer halben Stelle und habe drei Kinder. Im Falle des Grundeinkommens würde ich wahrscheinlich ein paar Stunden weniger machen, nicht um weniger zu arbeiten, sondern um die Qualität des Unterrichts zu erhöhen, ich könnte mich besser vorbereiten, individuelle Förderung gezielt betreiben und den Neigungen und Wünschen der SchülerInnen in ganz anderem Maße entsprechen. Außerdem wäre es dann möglich sich in den unbezahlten Bereichen von AGs, die für die SchülerInnen in der Regel besonders motivierend und fördernd sind, mehr Zeit und Engagement zu investieren als bisher. Im Moment ist das unbezahlte Engagement immer von dem Gedanken überschattet, reale Zeit der Familie zu klauen. Der Gedanke, in so vielen Bereichen besser sein zu können einfach, weil man sich die Zeit nehmen kann, ist bestechend.

Ute Richter (*1971), Leherin

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