23 Mai 2008

Uta Barthold

Ich würde halbtags oder dreiviertel tags arbeiten. Das bedeutet mehr zeit für die Unterrichtsvorbereitung zu haben und auch mal was für den Unterricht machen, was länger dauert. Ich wäre ausgeruhter und hätte noch mehr Elan für meine Arbeit und Freizeit.
In der Freizeit wäre mehr Zeit für meine Hobby (malen, nähen, wandern) und meine Familie

Uta Barthold (*1956), EDV Lehrerin, Dresden

Sonja Kühne

Wenn ich Fr. 2'500.- regelmässig und bedingungslos auf dem Konto hätte, würde ich meine Lohnarbeit auf Teilzeit legen und mit der 2. Hälfte Zeit mich sozial engagieren. Zum Beispiel würde ich wieder mehr als Nachhilfelehrerin arbeiten und das kostenlos. Oder ich würde Kinder anderer Mütter betreuen. Ich bin sicher, dass viele Frauen ihre mütterliche und soziale Seite mehr ausleben würden.
Aber eine andere Seite sehe ich auch noch! Wie bringt man Leute dazu, früh am Morgen aufzustehen und den ganzen Tag eine beschwerliche, langweilige und gesundheitsschädigende Arbeit zu verrichten? Ironischerweise muss man den einfachen Leuten den Essenskorb hoch hängen, bis sie so arbeiten!
Für viele würde der Arbeitszwang wegfallen! Das würde viele Leute davon abhalten, sich als Lohnsklaven mit irgendeiner Billiglohnarbeit ihre Kraft und Zeit ausbeuten zu lassen. Und viele Produktionsbetriebe leben heute genau davon. Der ganze Bau- und Reinigungssektor, die Spital- und Altenpflege, aber auch viele Fliessbandproduktionen würden stark ausgedünnt, die Leute würden nach ihrem Gutdünken reduziert arbeiten! Das wird der Grund sein, warum genau die Arbeitgeberorganisationen dagegen angehen werden. Die Industrie ist heute immer noch auf das Heer der Arbeiter oder Lohnsklaven angewiesen. Auf der anderen Seite würde nicht mehr so viel Mist produziert, der nicht nötig ist, nur um gute Verkaufszahlen zu schreiben!

Sonja Kühne (*1957), Sekundarlehrerin/jetzt Sekretärin, Schlierbach