31 Januar 2008

Anouk Joliat

Ich würde Hausfrau werden,
für meine älteren Nachbarinnen mehr sorgen (einkaufen, den ewiggleichen Geschichten über ihre Katzen geduldiger zuhören...
täglich mich vergewissern, dass sie noch leben)
und selber Mittagstische und Kindernachmittage und Quartier- und Müttertreffs organisieren.
Unser Heim besser gestalten.
Besser und lustvoller kochen.
Lesen und mich weiterbilden.
Mehr Zeit haben, um mit den Kindern völlig unorganisiert herumzutrödeln und plötzlich entdecken wir aus dem Nichts ein megatolles selbsterfundenes Spiel.
Die Nachbarn mobilisieren und einen gemeinsamen Hinterhof, oder eine Spielstrasse zu gestalten.
Endlich alle Nachbarn kennenlernen.
Mein Mann kann endlich das Bett selberbauen (und die anderen Gestelle) und das Kinderhaus im Garten.
Ich gebe meine Hebammenkunst gratis weiter an Leute, die nix zahlen können.
Babysachen selber stricken.

Anouk Joliat (*1975), Hebamme, Basel

Sonja Eder

Ich würde auf alle Fälle meinen Job weitermachen, denn ich liebe meine Arbeit. Und ich denke auch, dass die Menschen geistig versumpern, die nur daheim rumsitzen, fernsehen und nichts tun... Aaaaber - und jetzt kommts *lach* - würde ich auf alle Fälle nicht mehr jeden Tag arbeiten gehen und meine Zeit für Dinge, die mich auch sonst noch interessieren nutzen... Ich glaube, dass viele Menschen Talente haben, die sie einfach aus Zeitmangel nicht weiterbilden können. Schade...

Warum könnte man nicht eine Unterschriftenaktion oder sonstiges starten. Es ist ja immer recht schön über das Grundeinkommen zu lesen, aber wann können wir endlich was dafür tun??? Von alleine geben die Politiker nicht klein bei. Es wird Zeit, dass Jeder gut leben kann, dass keiner mehr von einem Sozialamt oder einem Job abhängig ist. Das Geld ist dafür da, nur klar, die Politiker heimsen es lieber selber ein....

Sonja Eder (*1975) Tierarztassistentin, Wien

29 Januar 2008

julia littmann

alles das, was seit jahren entweder gar nicht oder nur unter völliger verausgabung passieren kann. das aufwändig recherchierte buch, der wichtige film, das abenteuerliche theaterprojekt, tolle erfindungen in produktion geben, originelle designs entwerfen, extremes und entspanntes, da helfen, dort einmischen, für freunde und familie in not immer noch energie übrig haben und für andere grad auch noch. freie schulen und mehrgenerationenhäuser unterstützen. das würd ich tun und all das andere, das noch fehlt, bis alles getan ist.

julia littmann, jounalistin

20 Januar 2008

Gabi Noll

Ich würde weiterhin das arbeiten, das tun, was ich am liebsten mache und am besten kann: beraten, begleiten: Kinder, Jugendliche, Erwachsene. Aber ich würde es nicht mehr so oft und unter finanziellem Druck machen müssen. Womöglich würde sich die Qualität noch verbessern... und ich würde es noch länger machen können, weil ich nicht so schnell ausgelaugt wäre...? Tja... das ist eine gute Vorstellung. Kann ich "etwas tun" - damit das möglichst möglich wird?

Gabi Noll (*1960), Sozialpädagogin/ Systemisch-lösungsorientierte Therapeutin, Pratteln, Schweiz

Marc Segmüller

Ich würde meine Lehre Abschliessen. Danach ausgiebig Englisch lernen. Ich glaube am Anfang würde ich nicht arbeiten gehen, sonder mir Zeit nehmen für die Selbstverwirklichung. Klar das ist ein Standpunkt aus der Lehre(immoment 800.- Brutto). Für mich wären 2000.- mehr als genug.

Allerdings denke ich nicht, dass ich nacher nie mehr arbeiten würde. 50% Jobs, und in der Freizeit genug Zeit und Geld mich sozialpolitisch zu engagieren. Was konkret ich Arbeiten würde kann ich nicht sagen.

Marc Segmüller (*1989), Informatik-Lehrling, Rebstein, Schweiz

18 Januar 2008

Johannes Bosch

Qualitätssoftware schreiben!
Software die ausgereift ist, die sich an dem Menschen orientiert. Software sollte so einfach sein, wie das Bedienen eines Lichtschalters. Z.B. Barrierefreiheit im Internet für alle ermöglichen. Oh es gibt so viel zu tun, wenn ich mich nicht immer um meine Miete kümmern müßte. Für die wirklich interessanten Dinge gibt es kaum einen Markt, geschweige den ein Einkommen. Macht mal hin, das Leben wird immer kürzer.

Johannes Bosch (*1970), Informatiker, Mainz, Deutschland

Ursula Kümin

Mit 50+ auf Arbeitssuche und ca. 500 Bewerbungen und ebensovielen Absagen bin ich absolut für "Ein Grundeinkommen". Dies würde allen Arbeitslosen den Gang zum Sozialamt abnehmen.
Es wäre dann sogar möglich, dass Firmen und Personalvermittler auch wieder den Fokus auf "ältere Semester" legen würden und diese wieder in einem vernünftigen Arbeitsprozess eingegliedert werden.

Ursula Kümin (*1951), PC-Supporter/kaufmännische Angestellte,
Bonstetten, Schweiz

05 Januar 2008

Horst Primke

Ich bin für ein Grundeinkommen, welches mich frei von Existenzangst macht. Ich lebe von Grundsicherung und bewege mich an der Armutsgrenze. Ich arbeite ehrenamlich beim Besuchsdienst, als Gitarrenspieler und Gospelsänger, gebe Sprachunterricht für Ausländer. Ich vermisse eine Basisaufstellung von Miete, Lebensmittel, Taschengeld. Es wird viel zu sehr geredet und zu wenig gehandelt.
Konzept aufstellen und die Politiker bombadieren.
Wunderbares Internet. Wir brauchen keine Versammlungen mehr und Interessenverteter. Wir sind das Volk.

Horst Primke (*1939), Rentner, Tex.Ing, Tennislehrer