21 Mai 2010

Ilona Blevins

Ich würde erst mal einen Gang runterschalten und mir Zeit nehmen für die Familie. Meinen Garten bewirtschaften so das Blumen und Gemüse eine Einheit bilden können. Ich würde gerne mit Menschen und am Menschen arbeiten. Durch Berührung(Massagen), Atemtechniken und Meditation, durch Umgang mit Tieren (Hund/Pferd/Esel) den Menschen wieder zu sich führen, damit er sich spürt und wieder Verantwortung für sein Denken und Handeln übernehmen kann.

Ilona Blevins (* 1971), z. Z. Badehelfer, Wassertrüdingen

14 Mai 2010

Peter Walbrun

Als Vollzeithausmann einer vierköpfigen Familie bin ich ohne eigenes Einkommen und somit finanziell ganz von meiner Frau und von dem, WIEVIEL sie am Monatsende nach Hause bringt, abhängig. Zum Glück verdient meine Frau genug (was bemerkenswert ist), so dass ich mich ganz um Kindererziehung und Haushalt kümmern kann.

An meiner jetzigen Tätigkeit würde ich nichts ändern, aber ein Grundeinkommen könnten den Druck "des finanziell abhängig seins" vieler Vollzeithausfrauen/männer vom Partner/in oder der Ämter (Arbeitslosenamt, Sozialhilfeamt)nehmen.

Mit einem Grundeinkommen würde sich generell eine entspanntere, wahrscheinlich auch freundlichere Atmosphäre einstellen. Keiner würde mehr einen langweiligen, uninteressanten Job nur des Geldes wegen annehmen müssen. Stattdessen würde mehr Zeit bleiben für kreatives Denken, für Entwicklung und Ausführung von Ideen, für die Verwirklichung von Träumen oder für den ehrenamtlichen Einsatz für andere.

Peter Walbrun (*1969), Vollzeithausmann, gelernter Briefträger, Dipl.-Betr.-Wirt, Hirschthal

12 Mai 2010

Ute Kludig-Hempel

Ich würde mich genau wie jetzt für meine sechsköpfige Familie, für Naturschutz und Stadtentwicklung engagieren, alte Häuser sanieren und Bücher schreiben sowie herausgeben.
Ich würde NICHT mehr irgendwelche Erklärungen, Anträge und Listen ausfüllen, nur um mit der Familie zu überleben, NICHT mehr die Familie durch den Morgen hetzen, weil meine beruflichen Termine drohen und absolut NICHTS mehr tun, was in o.g. Bereichen vorgeschrieben wird, nur um zu überleben. Alles wäre gründlicher, überlegter, ausgewählter - wobei ich sagen muss, dass ich als Freiberuflerin schon jahrzehntelang darauf hingearbeitet habe, weniger fremdbestimmt zu sein.
Ich wäre mehr im Freien, würde mich mehr bewegen, würde malen, musizieren, Dinge, für die neben Familie UND Beruf kaum noch Zeit bleibt.
Meine Handlungen würde ich mehr von den Jahreszeiten bzw. dem Wetter leiten lassen.
Es wäre kein völlig anderes Leben, nur ein schöneres. Die Beschäftigung mit "ganz legalen Steuertricks" könnte ich ohne Bedauern bleiben lassen. Ich würde noch weniger Auto fahren, zu Fuß auf Märkten in Ruhe regionale Produkte kaufen, ausführlich kochen, käme von legalen Durchhaltedrogen vielleicht doch irgendwann weg und wäre bestimmt gesünder. Ich würde wieder soziale Kontakte haben, die mit 4 Kindern und als Hauptverdienerin fast gänzlich ausfallen, könnte Feiertage wieder feiern.
Alles, was ich z.Z. nur für Geld tue, braucht die Welt nicht wirklich, ich könnte es also ebenso gut lassen.

Ute Kludig-Hempel (*1968), Diplom-Biologin, Tharandt

08 Mai 2010

Birgit Andersen

Ich würde mich gesünder ernähren mit Produkten die aus artgerechter biologischer Landwirtschaft kommen, Energien verwenden die aus natürlichen oder nachwachsenden Ressourcen stammen. Ich würde um meine Lebensqualität zu verbessern mich weiterbilden und entwickeln und damit meinen Platz in der Gesellschaft -sinnvoll- gestalten. Ich würde dann arbeiten gehen, weil ich damit am gesunden Lebensprozessen teilhabe und ganz einfach auch weil man dann arbeitet um sinnvoll zu leben als Teil eines Ganzen und man sich auch Dinge kaufen kann die man sich wünscht.

Birgit Andersen (*1954), Heilpraktiker, Sörup

Anna Frankenberg

An zwei Tagen in der Woche würde ich in meinem Traumbereich arbeiten - für ein Musikfestival, in einer Künstleragentur, Orchestermanagement, Musikprojekte für Kinder... - gern auch ohne Gehalt. Zwei Tage würde ich mit Weiterbildung verbringen - Webdesign, Coaching, Konfliktmanagement. Und zwei weitere Tage würde ich in meine Idee investieren, einen Ort zu schaffen, der Veranstaltungsort, Cafe, Ausstellungsraum, Oase für Gestresste ist. Habe so viele Ideen, aber kein Kapital, um sie umzusetzen. Hoffe, ich mache es trotzdem irgendwann, auch ohne das bedingungslose Grundeinkommen.

Anna Frankenberg (*1979), Kulturwissenschaftlerin/Büroarbeiterin, Cambridge

Esther Karin Ott

Das bedingungslose Grundeinkommen wäre nicht nur für mich Archimedes' fester Punkt, der es ermöglichte die Welt aus den Angeln zu heben! Erstmals könnten wir echt Verantwortung übernehmen, denn erst Freiheit macht Verantwortung überhaupt möglich. (Verantwortung heisst für mich, dem Leben meine eigene Antwort zu geben und dafür gerade zu stehen.) Auch der freie Wille würde endlich aus der Worthülse entschlüpfen und Gestalt annehmen können.

Stellt euch vor, wie es wäre, wenn jeder Mensch sich bei seiner Geburt von der Gemeinschaft willkommen geheissen fühlen kann, nicht nur durch die eher narzistischen Blicke seiner Eltern (wenn es gut geht), sondern durch echte Wertschätzung (bGE). Vielleicht wäre dies die Voraussetzung für die Lösung der meisten zur Zeit aktuellen Probleme zwischen uns Menschen. Ich bin wertvoll heisst automatisch auch "du bist wertvoll"! Und weil du und ich wertvoll sind, sind wir uns ein bGE wert! Heute und in Zukunft!

Esther Karin Ott (*1957), Alleinerziehende Mutter von mittlerweile zwei erwachsenen Kindern, Erwachsenenbildnerin, Kauffrau, Managerin von sozialen und politischen Organisationen, Umiken

05 Mai 2010

Margarethe Kersten

Ich würde einen Tag weniger Für mein Einkommen Arbeiten und dafür einen Tag mehr für Andere. Ich würde mehr Neues wagen!

Margarethe Kersten (*1978), Kunsttherapeutin, Masseurin, Sozialassistentin, Künstlerin, Bremen

03 Mai 2010

Hildegard Enzinger

das, was ich jetzt als Rentnerin mache, die über so viel Geld jeden Monat verfügt: Kochen für mich und andere, Gärtnern, anderen Bücher vorstellen, Kurse zu Kommunikation im Alltag halten, persönliche Beratungen machen, Wohnungen planen, in einem Umsonst-Laden mitarbeiten, gesellschaftlich neue Ideen durchdenken.

Hildegard Enzinger (*1946), ehem. Hochschullehrerin, Klagenfurt

Claudia Dorn

Wenn ich hier in Deutschland ein Grundeinkommen hätte würde ich den Kindergarten für meine drei Kids ab September ohne weiteres bezahlen können und dann natürlich in "unserem Cafe" arbeiten.
Würde weiterhin bescheiden leben beim dm und nicht beim Schlecker einkaufen. Noch mehr bio kaufen (nicht nur BioEier) mehr auf Echtholzmöbel setzen und ansonsten weiterhin bescheiden leben.
Halt einfach viel selber machen weil ich dann weiß was in meinem Essen drin ist.
Und ja ganz sicher würde ich auch eine monatliche Spende an Greenpeace machen.
Wenn ich könnte würde ich noch mehr tun aber man kommt sich immer so allein vor auf dieser kleinen Welt - in meiner kleinen Welt, die sich in der Praxis nur ums Windeln wechseln, essen kochen und wäsche waschen dreht.
Und dann kriegt man immer noch ein schlechtes Gewissen gemacht: Jeder kann sich Bio leisten man müsse nur auf FastFood verzichten.
Unsere Realität sieht leider bisschen anders aus.
Ich weiß nicht wann ich das letzte mal so etwas wie FastFood gegessen habe. Immer ganz nach dem Motto von Helge Schneider: Möhren sind nun mal günstiger als Schokoriegel oder Fleisch.
So leben wir schon eine ganze Weile sehr gesund,
aber halt noch nicht ganz auf Bio umgestellt.
Mit diesem Einkommen würde so manches Leben leichter aber nicht verschwenderischer laufen.
Vielleicht gibt es doch noch mehr die so denken.
Danke fürs lesen.

Claudia Dorn (*1982), Industriekauffrau, Bad Brückenau