27 Juli 2006

Nicolas Hess

Ich gründe eine wandernde Schule, die praktische Techniken zur gemeinschaftlichen Naturerhaltung und Naturbewahrung vermittelt.

Nicolas Hess (*1967), Berlin

Kyra Richiger

Die Idee eines Grundeinkommens für alle Bürgerinnen und Bürger ist sehr klug und nach meiner Grundeinstellung machbar. Ich würde genau so weiter arbeiten wie ich es auch heute mache. Unterrichten und Beraten. Doch mit mehr Kraft. Denn heute brauche ich immer wieder Zeit und Kraft bei der Arbeitssuche, die eigentlich kaum ein Resultat ergibt. Ich hätte ein ruhigeres Leben und ich könnte auch einmal an einen Kongress fahren in ein anderes Land. Vielleicht könnte ich dort auch ein Referat z.B. über die Gesprächkultur in der Partnerschaft halten und dabei interessante Menschen kennen lernen. Wenn alle Menschen jeden Monat 2500 Franken bekommen würden, wäre die Welt ganz anderes gerichtet. Wir hätten mehr Zeit für uns, für mich selbst, für den Partner, für die nachbarschaftlichen Beziehungen und Freundschaften. Die Perspektive lässt mein Herz höher schlagen und ich hoffe sehr, dass wir uns das Leben besser einrichten werden. Der Sinn des Lebens erkennen und auch so ! handeln.

Kyra Richiger (*1954), Soz. Päd. / Psychologin, Rüschlikon

Katharina Wenger-Schott

auch in den schulferien für mein kind da sein können. mehr garten gestalten. mit menschen spazieren, ihnen zuhören, die pflanzen die ich sammle mit ihnen zu tinkturen, salben verarbeiten. heil werden. massieren. studieren und philosophieren. den vögeln zuhören und den wolken nachschauen. flechten und schnitzen, kochen, backen und essen. laufen der nase nach. spielen, träumen, schwimmen. abfall aufsammeln. menschen in den tod begleiten. menschen umarmen, halten.

katharina wenger-schott (*1965), med. sekretärin, bern

15 Juli 2006

Andrea Müller

Ein garantiertes Einkommen wäre sehr befreiend und auch beruhigend. Die zurzeit monatlich festgesetzte Anzahl von fehlgeschlagenen Arbeitsbemühungen, würde sofort entfallen. Automatisch käme mehr positive Energie frei, da keine erbärmlichen Absagen mehr ins Haus flattern.

Was ich machen würde?
- auf Reisen gehen...
- ein Dojo eröffnen um Karate zu unterrichten
- mein Wissen über Heilkräuteranbau vertiefen
- einen Freeshop (=Gratisladen) betreiben
- Krimi schreiben
- Weidenkörbe flechten
Mit meinen Kindern spielen und lachen tue ich sowieso.

Andrea Müller (*1966), Familienfrau, kaufm. Angestellte (ausgesteuert), Schüpfen CH

14 Juli 2006

Joel Weibel

Ich wollte zwar schon immer ein Millionärserbe sein, der sich nicht um sein finanzielles Auskommen kümmern muss, aber ein Grundeinkommen von Fr 2500.- wäre auch Ok. Im Moment lebe ich mit ca. Fr. 2200.- pro Monat. Ich studiere und arbeite zu 40%. Das Grundeinkommen würde also meinen Lebensstandard erhöhen. Ich würde natürlich sofort den Job künden und mich stärker um mein Studium kümmern. Die 6-Tage-Woche wäre endgültig passé, was für mich ein riesiges Stück an zusätzlicher Lebensqualität bedeuten würde. Ich könnte mich auf meine Träume konzentrieren und die meisten davon auch verwirklichen. Man stelle sich 3 Monate Semesterferien vor, ohne arbeiten gehen zu müssen. Schon das allein ein Traum. Ich wills nicht allzu lang machen, es würden mir noch tausend Sachen einfallen, aber eines würde ich ganz sicher tun: Ich würde mehr Zeit mit Lesen und Schreiben verbringen anstatt mit gewöhnlicher Arbeit.

Joel Weibel (*1982), Student, Bern

07 Juli 2006

Andreas Fröhlich

Ich würde alles genauso weiter machen wie bisher, allein der kleine schwarze Fleck der Angst, dass dies irgendwann nicht mehr reicht, wäre verschwunden.

Andreas Fröhlich ("1972), Studen und Informatiker

Ana Maria Ravines de Schur

Vielleicht würde ich endlich Zeit haben, um einige schöne Bildhauereien zu gestalten. Auch würde ich viel Zeit mit Kinder verbringen, wobei ich begeistert wäre zu sehen, wie die Kinder die Welt gestalten durch die Kunst.

Ana Maria Ravines de Schur (*1964), Mutter, Pädagogin und Künstlerin, USA

06 Juli 2006

Alec Gagneux

Ich würde wohl das Gleiche tun, was ich heute schon mache - mich für mehr Fairness einsetzen.
Warum? - Weil ich im Moment materiell so leben kann, wie wenn ich ein Grundeinkommen hätte. Wenn allerdings das Grundeinkommen für alle existieren würde, dann wäre ich wahrscheinlich bezüglich meinem heutigen Engagement so ziemlich arbeitslos - wie schön - dies ist genau das ziel von www.fairCH.ch

Alec Gagneux (*1959), Entwicklungs-Dialoger, Brugg

Petra Jakovac

Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde mein alltägliches Leben endlich entzerren. Wir sind 2 vollzeitarbeitende Eltern mit einem 5jährigen Sohn. Mein Tagesablauf besteht nur noch aus Hetzte und Hektik, um Kind, Haushalt und Beruf irgendwie mehr schlecht als recht unter einen Hut zu bekommen. Ständig ist man am Organisieren und Umorganisieren. Wenn auch nur der kleinste Zwischenfall passiert fällt der ganze sorgfältig organisierte Tageablauf in sich zusammen. Mein Tag müsste eigentlich 48 Stunden statt 24 haben, um alles so hin zu bekommen, dass alle Beteiligten zufrieden sind. Mit einem Grundeinkommen hätte ich sowohl mehr Zeit für mein Kind (weil die Verpflichtung zum ganztätigen Geldverdienen wegfiele) als auch für mich selbst. Ich könnte mehr mit unserem Sohn unternehmen, mehr mit ihm spielen, mehr mit ihm reden und diskutieren, mehr Dinge in Ruhe erklären und zeigen. Ich könnte z.B. auch 2 seit Jahren nötige, aber immer wieder aufgeschobene Operationen endlich machen lassen. Ich könnte meine Vollzeitarbeit entweder auf Teilzeit reduzierien, oder mit etwas Glück in Ruhe nach einer Arbeit suchen, die mir besser entspricht und bei der ich mich besser einbringen kann und zufriedener bin. Ich könnte kreativer, freier, zufriedener sein. Kein Gehetze mehr, sondern ein lebenswertes Leben bei dem nichts mehr zu kurz kommt, weil einem vor lauter Verpflichtungen die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt. Ich könnte mein angefangenes Buchprojekt zuende bringen. Ich könnte mich engagieren für mehr und bessere Kinderbetreuung (von 0-6 Jahren), die bei uns nie ausreichend vorhanden ist (sei es weil es keine Plätze gibt, oder die angebotenen Betreuungszeiten für Vollzeitarbeitende zu kurz sind). Ich würde mich auch für bessere Qualität der Schulen (z.B. Ganztagsschulen) einsetzen - es braucht eine Reform unseres Schulsystems, das sich inzwischen selbst überlebt hat. Zudem würde ich mich wieder mit Wonne meinem Hobby, den Sprachen, zuwenden.

Petra Jakovac (*1969), Financial Advisor, München