26 Februar 2010

Brigitte Hänni

Ich begrüsse ein bedinungsloses Grundeinkommen, weil es vielen Menschen ihre Würde wieder zurückgibt.
Die Gleichberechtigung wäre kein Thema mehr und niemand müsste sich mehr in der Opferrolle einfinden und in dieser Rolle Almosen empfangen.
Ich glaube durch ein Grundeinkommen würde viel Raum für Eigeninitiative entstehen, wobei ich denke, dass wir langsam in diese Freiheit hineinwachsen werden - ein Kind das sozusagen wächst. So könnte jeder die Chance ergreifen zu dem zu werden wie er gemeint ist und nicht mehr unter dem Druck stehen, wie er sein Leben finanzieren kann. Ein bedingungsloses Grundeinkommen öffnet für mich auch die Tür zu mehr Zeit und zu vermehrten Gesprächen untereinander und würde statt der Isolierung wieder vermehrt die Gemeinschaft pflegen in der durch das Miteinander wunderbare neue Ideen entstehen und so die Potenziale jedes Einzelnen genutzt werden können in einem Projekt.
Endlich würden die Resourcen des Menschen zum Wohle der sozialen Miteinander entsprechend genutzt werden können. Ich verspüre hier auch viel Neugier ganz neue Felder zu betreten - ohne dass ich mir dabei überlegen muss, ob ich das von vornherein finanzieren kann und die Gefahr besteht, dass ich mich um meinen Lebensunterhalt bringe.
Auch denke ich, bekäme die gemeinnützige Arbeit wieder einen ganz neuen qualitativen Wert und der Familiengründung wird auch wieder grünes Licht gegeben.

Brigitte Hänni (*1960), Gesunheits- und sensitive Lebensberatung, Amriswil

Manuela Krattiger

Mit einem Grundeinkommen wäre mir eine grosse Last abgenommen. Ich könnte mir entspannt Zeit nehmen, mich um meinen kleinen Sohn zu kümmern und ihn gut ins Leben zu begleiten. Ich würde herauszufinden versuchen, wohin mich mein Herz trägt. Ich denke da an Projekte die sich um das Thema Mutter und Kind drehen. Also z.B. Mütter nach der Geburt betreuen; wieder Raum für die Kinder schaffen, denn ich glaube, dass wir nur mit glücklichen und geliebten Kindern eine gesunde Gesellschaft aufbauen können. Das Grundeinkommen gäbe mir Zeit, diese Dinge langsam aufbauen zu können, so dass ich mir und meinem Kind gerecht werden könnte. Und ich müsste mich nicht mehr in einen Job begeben, der mich unglücklich und krank macht. So könnte ich mich sinnvollen Tätigkeiten widmen, die wenig oder gar nicht entlöhnt sind, die aber mich erfüllen und mir im Leben Sinn stiften.

Manuela Krattiger (*1973), Direktionssekretärin, zur Zeit Mutterschaftspause, Basel

20 Februar 2010

Gudrun König

Leider ist es ja heute so, daß schon Enddreißiger Angst haben, ihren Job zu verlieren. Und mit Ende 50, trotz sehr guter Ausbildung und Arbeitsbiografie, aber Break zunächst aus gesundheitlichen und dann aus familiären Gründen (ich habe meine Mutter gepflegt und bitteschön nunmehr dem Anspruch, nicht mehr geografisch wandern zu müssen) - da hilft es mir auch nichts zum Putzen bereit zu sein. Das "Einkommen" daraus würde nicht ausreichen. Was würde ich tun, wenn meine Grundbedürfnisse abgesichert wären?
In meinem Wohnort ist nach der Wende die (Textil-)Industrie, die vor 120 Jahren zum Aufblühen unseres Ackerbürgerstädtchens beitrug, komplett weggefallen - Arbeit für ca. 1000 Leute. Heute ist unser Hauptkapital die wunderschöne Landschaft des Elstertales, aber die gegenwärtigen gesellschaftlichen Umstände erlauben es nicht wirklich, dieses Potential zu vermarkten/nutzen. Wenn ich nicht mehr ackern müßte, um die Mindestkosten für meinen Lebensunterhalt aufzubringen, dann wäre das Thema Stadt-/Tourismusmarketing meine absolute Traum-Spielwiese. Möglichkeiten und Ideen gibt es ganz viele (nicht nur von mir) - aber leider hat die Kommune kein Geld...

Gudrun König (*1951), Journalistin / Fachfrau Marketingkommunikation, Berga/Elster

Jan Haugg

Ich würde mein Studium beenden, mich weiterhin nebenbei in Umweltschutz und Politik engagieren, jeden Monat Geld beiseite legen und damit später meine eigene Ökostrom-Firma oder Forstunternehmen eröffnen.
Zusätzliches Geld würde ich mir verdienen, wenn es passt, mit Musik, Übersetzungen, Theaterspielen.
Ich würde jeden Monat weiterhin an den WWF, BUND und "I plant a tree.org" spenden.
Tatenlosigkeit gibt es bei mir nicht, dafür gibt es zu viele Probleme auf der Welt, die mich bewegen und mich aus dem Sessel schubsen!

Jan Haugg (*1987), Student, Stralsund

Maria Leubolt

Ich bin Studentin und Musikerin und ich denke ich würde genaus dasselbe tun wie jetzt, wenn ich abgesichert wäre, nur dass ich einfach nicht so viel emotionalen Stress hätte dabei. Und ich würde mich sicher auch auf die eine oder andere Weise ehrenamtlich betätigen.

Maria Leubolt (*1988), Musikerin/Studentin, Wien

18 Februar 2010

Eva Werle

Wenn es das BGE gäbe, dann würde ich erst einmal Götz Werner für seine visionäre Idee und allen Beteiligten für deren Umsetzung danken. Ich würde mich darüber freuen, keine Steuererklärung mehr machen zu müssen und wäre froh, meine Arbeit vom Erwerbsdruck befreien zu können. Dann würde ich mich selbständig machen, meine Arbeitszeiten und die Rahmenbedingungen meiner Arbeit selbst gestalten. Ich würde mich daran freuen, mit meiner Arbeit Sinnvolles, Nützliches und Wohltuendes für Andere leisten zu können - und vorallem dabei nicht mehr ans Geld denken zu müssen. Ausserdem würde ich mich wohl fühlen mit dem Gedanken, dass allen Menschen eine Grundsicherung ihrer Lebensbedürfnisse ermöglicht wird. Meine Phantasien bzg. der sozialen Umwälzungen, die dadurch stattfinden könnten, treiben jetzt schon Blüten! Ich kann nur hoffen, dass diese Idee möglichst bald Realität wird. Sie würde so viel Gutes bewirken und ist dabei doch so bestechend einfach und einleuchtend.

Eva Werle (*1959), Logopädin und Supervisorin, Schaffhausen

16 Februar 2010

Rémy Beusch

Ich würde genau die gleiche Arbeit weiter führen, die ich jetzt schon mache. Ich finde in meiner Arbeit persönliche Befriedigung und Lebenssinn. Zudem sehe ich in meiner Arbeit auch einen Wert für meine Mitmenschen.

Rémy Beusch (*1964), Sozialdiakon (kirchliche Sozialarbeit/Jugendarbeit), Rothrist

15 Februar 2010

Markus Fischbacher

Nichts, bzw. ich würde keiner Erwerbsarbeit nachgehen. Ich würde nur noch meinen Hobbies nachgehen, wie Lesen, Wandern, Gärtnern usw.

Markus Fischbacher (*1969), Maschinenbautechniker, Pottenstein

Hanna Schiweck

Ich würde ein Therapiehaus eröffnen, in dem jeder Mensch, der sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet, eine individuell auf ihn zugeschnittene Therapie bekommen kann. Eine individuelle Lösung aus den unterschiedlichsten Therapieformen. Und glücklicher sein!!

Hanna Schiweck (*1981)

Cornelia Harig

Ich könnte mich voll und ganz auf mein Studium konzentrieren und müsste nicht aus finanziellen Gründen nebenher mit mehreren Nebenjobs jonglieren. Ausserdem würden die mühsamen Anträge für Stipendien wegfallen. Insgesamt könnte ich mich entspannter und inhaltsbezogener den Themen meines Studiengebiets widmen.
Einen meiner Nebenjobs würde ich aber mit Sicherheit trotzdem weitermachen, dann aber unentgeltlich: die Tätigkeit als Co-Therapeutin eines autistischen Jungens. Ich würde mich freuen, wenn ich den Eltern des Jungen kein Geld mehr abnehmen müsste. Denn die Therapie für ihren Sohn müssen sie bislang aus eigener Tasche bezahlen. Die IV lehnt diese Kosten nämlich bis zum heutigen Zeitpunkt ab, obwohl es schon zahlreiche wissenschaftliche Studien gibt, die bestätigen, dass man mit der richtigen Therapie (z.B. Applied Behaviour Analysis) einiges machen kann, wenn man früh genug damit beginnt und die Therapie intensiv betreibt (min. 20h/ Woche).


Cornelia Harig (*1981), Studentin, Basel

14 Februar 2010

Margit Kern

Ich glaube das Grundeinkommen ist für uns Menschen auf diesem Planeten eine der größten Chancen uns mit Achtung zu begegnen. Ich würde, glaub ich, erstmal ausruhen von meiner vielen ehrenamtlichen Tätigkeit. Und mich vom "schlechten Gewissen" entspannen, was man uns Arbeitslosen ständig mehr oder weniger versucht zu machen.

Und dann, so wie ich mich kenne, würde ich eingebettet ins Universum als Teil davon unentwegt in Projekten mitmachen, Gärten pflegen und mich freuen, dass endlich jede Art von Tätigkeit als Arbeit anerkannt und geschätzt wird.

Margit Kern (*1959)

11 Februar 2010

Philipp Höh

Ich würde weiter diesen Blog betreuen, T-Shirts besprühen, ein Jugendprojekt aufbauen und noch mehr Radtouren planen.

Philipp Höh (*1979), Lebenskünstler, Basel/HGWAII

Nicole Kresse

Bühnenbildner im Theater, Tierpfleger oder SOS-Kinderdorf-Mutti
oder ich gründe ne Schule irgendwo in Afrika.
Es gibt sooo vieles...

Nicole Kresse (*1985), Studentin, Grevesmühlen

Jan Schiller

Ich würde eine lange Reise durch Afrika unternehmen und mir Gedanken machen, wie ich dort mein entwickungspolitisches Interesse und meine Freude an afrikanischen Kulturen mit sinnvollen Entwicklungs-Projekten verbinden könnte.

Ich könnte aber auch weiter studieren, ohne finanziell abhängig zu sein.

Jan Schiller (*1985), Student

08 Februar 2010

Thomas Hitz

Ich würde in etwa so weitermachen wie bisher...d.h. ich würde zu ca. 50% arbeiten; wenn ich dann überhaupt eine Arbeit habe (ist ja alles nicht mehr so sicher). Oder ich würde weiterhin versuchen, mich selbständig zu machen, mit dem Unterschied, dass dieser Versuch mit einem Grundeinkommen von vornherein einfacher zu realisieren wäre...

Thomas Hitz (*1981), Hilfskraft Nahrungsmittelproduktion, Rüfenach

04 Februar 2010

Peter Nolda

Ich würde mit meiner Frau viel Reisen und meinem Hobby Segeln auf Großseglern nachgehen. Auch könnte ich mich mehr meinen Enkeln widmen.

Peter Nolda (*1949), Rentner, Niederwambach

Adelheid Nolda

Mit dem Grundeinkommen bestreite ich meine Mindestkosten. Während der Berufstätigkeit suche ich mir eine gut bezahlte Anstellung im sozialen Bereich, um mit vielen Menschen zusammen sein zu können. Da ich aber Rentnerin bin nehme ich das Grundeinkommen mit Kußhand, dann kann ich mir erlauben meine Enkelkinder psychisch zu unterstützen; zu verreisen wann ich es mir gestatte und endlich ein Sparkonto anlegen.

Adelheid Nolda (*1950), kfm. Angestellte jetzt im Ruhestand, Niederwambach

Bernhardt Jammernegg

Ich würd meinen Job als Fahrlehrer aufgeben und mich ganz der Musik und dem Theater widmen. Derzeit hab ich als Sänger und Schauspieler noch nicht mein Auskommen...
...und mehr Zeit für meinen Sohn hätt ich auch!

Bernhardt Jammernegg (*1963), Fahrlehrer

Jobst Mahrenholz

Ich würde das tun, was ich zur Zeit mit Begeisterung, Hingabe und vollster Disziplin mache, ein Buch schreiben. Noch kann ich mir das leisten, aber meine Mittel sind bald aufgebraucht, und dieses wunderbare Gefühl, das zu tun, was genau das Richtige ist, wohl bald passè.

Jobst Mahrenholz (*1964), Journalist, Hannover

Frank Marti

Vor drei Jahren stand ich einmal 19 schöne Stunden auf einer Leiter und habe eine 5m-Stuckleiste aus dem Jahr 1905 freigelegt. Aber ich glaube Landschaftspflege oder Gartenbau/-gestaltung würden mir mehr liegen. Im Moment kämpfe ich mich durch ein Buch mit dem Titel "Kontingenz und Dezision". Auch ganz nett.

Frank Marti (*1983), Politikwissenschaften, Kiel

Hansjörg Neumann

Ich würd meine 3 schwerstbehinderten Pflegekinder versorgen; das mache ich jetzt bereits ehrenamtlich, doch ich würde es mit der Gewissheit tun, dass die Gesellschaft mein Potential würdigt und mir die Freiheit gibt das, was ich am besten kann, zu tun.

Hansjörg Neumann (*1984), Diplomverwaltungswirt, Baden-Württemberg

Christian Grauer

Ich würde mich ins Café setzen und Cappuccino trinken, solange bis jemand kommt, der meine Hilfe brauchen kann. Und ich würde morgen mit meinem Sohn ins Schwimmbad gehen statt an einer albernen Website herumzubasteln...


Christian Grauer, Stuttgart

Susanne Ettrich

Ich würde dasselbe arbeiten wie heute, aber reduzieren und mich mehr um meine drei Kinder kümmern, welche unter meiner sechzig Stunden Woche als Selbständige und Alleinerziehende leiden. Ich würde meinen Kinder mehr Raum geben können um einen Beruf (von Berufung) welcher passt zu finden und nicht irgendwas lernen, das machbar ist, da der Markt für Ausbildungen so eng ist. Sie könnten ausprobieren bis sie das Richtige gefunden haben. Ich hätte wieder Zeit mich um meinen Partner zu kümmern, die Beziehung richtig aufzubauen und nicht nur gestresst, entnervt und völlig übermüdet zwei Abende die Woche mit ihm verbringen, sondern mir den Luxus erlauben wenigstens ein oder zwei Wochenenden im Monat frei zu nehmen. Meine Arbeit auf vielleicht vierzig Stunden die Woche kürzen und wieder LEBEN und nicht nur ÜBERLEBEN

Susanne Ettrich (*1964), Selbständige Touristikerin

Solveig Morag

Ich würde das gleiche machen wie jetzt... weiter freiberuflich arbeiten. Allerdings wäre es beruhigender für mich und meine familie, weil ich - denke, dass ich - weniger gehetzt werden würde, von der Zukunftsangst.

Solveig Morag (*1980)

H.T.M.

Ich würde wahrscheinlich meinen Studiengang wechseln. Was ich momentan studiere, war doch eher eine Vernunftentscheidung. Ich könnte dann ohne Bedenken etwas "brotloses" wie Kunstgeschichte studieren oder an Kunstprojekten arbeiten, für die mir aus finanziellen Gründen keine Zeit bleibt im Moment. Der ewige Druck, den Anspruch auf Bafög zu verlieren und somit die (eh schon äußerst knappe) Lebensgrundlage, wäre dann ja nicht mehr gegeben.
Natürlich würde ich weiter etwas verfolgen, sei es nun Studium oder Arbeit. Mir fällt ja schon die Decke auf den Kopf, wenn ich nur eine Woche zu Hause bleiben muss!

H.T.M. (*1983), Student

Christine Coelho

Ich würde das Selbe machen wie bisher:
Ich würde weiter versuchen meine Tochter zu einem selbständig-denkenden, bewussten und gesunden Menschen anzuleiten. Damit sie früher als ich merkt, wo ihr Platz im Leben ist - was ihre Bestimmung ist.
Ich würde mich weiter politisch engagieren, damit immer mehr Menschen "aufwachen" und lernen in den aktuellen Herausfordungen eine Chance für inneres Wachstum zu sehen.
Ich würde weiter stundenweise in der Psychatrie arbeiten wollen, denn dort ist noch sehr viel Dunkelheit und Leid.
Ich würde weiter an meiner Bestimmung arbeiten, damit ich mein Lebensziel in immer mehr Leichtigkeit und Freude erreiche"!

Christine Coelho (*1964), Heilerziehungspflegerin und Lebensberaterin, Ravensburg

Franz Josef Lesjak

Ich würde meinen Beruf,(auch meine Berufung)des Bauers selbstredend weiter ausüben. Jedoch hätte ich die zusätzliche Möglichkeit, mir eine/n LandarbeiterIn einzustellen und dadurch meine Arbeit noch besser erledigen zu können. Des weiteren hätte ich dadurch eine zusätzliche Investitionsquelle, die ich dafür einsetzen könnte, meinen Hof energieautark zu machen, was ich in der aktuellen Form höchstwahrscheinlich nicht umsetzen kann.

Franz Josef Lesjak (*1962), Bauer, Bad Eisenkappel

Anna Lederer

Ich habe eine 3-jährige Tochter und betreibe einen eigenen Laden in Köln. Mit BGE könnte ich öfter eine Aushilfe beschäftigen und hätte so wieder mehr Zeit für mein Kind. Die Existenzängste - gerade in der Gründungsphase - wären mit BGE wohl auch nicht mehr so groß.

Anna Lederer (*1976), Einzelunternehmerin, Köln

Angelika Müller

Genau den gleichen Job, denn ich jetzt auch mache!
Ich habe lange nach einem Arbeitsplatz gesucht, wo ich mich wohl fühle, weil ich und die Leistung die ich erbringe geschätzt werden. Ein Team und Vorgesetzte für die ich mehr bin, als ein armer Wurm der vom Arbeits-/Sozialamt dazu gezwungen wird für einen Lohn der nicht mal die Grundexistenz sichert die Drecksarbeit zu erledigen, damit Vorstand und Aktionäre sich auf ihrem durch Zinseszinsen erwirtschaftenen Geldberg ausruhen können. Und nicht zuletzt eine Aufgabe, die mit meinen ethischen und moralischen Grundsätzen vereinbar ist.
Das monatliche Einkommen hat bei der Wahl meines Arbeitsplatzes keine Rolle gespielt. Mit knapp 2000.- CHF/mt. netto würde ich vom Sozialamt wohl mehr bekommen. Lieber zufriedener, erfüllter Working Poor als Sozialhilfeempfängerin. Das was dort, nach tagelangem Nichtstun und ständiger Kritik einer Gesellschaft für die man nur ein fauler Schmarotzer ist, an Selbstwertgefühl noch übrig bleibt, übersteht nur schwer das monatliche Kontrollgespräch mit einer gefrusteten, weil total überlasteten Sozialarbeiterin.
Ich persönlich fände es wunderbar, wenn mehr Leute das tun könnten in ihrem Leben, was sie für richtig halten, was ihren Fähigkeiten entspricht und ihnen Freude bereitet anstatt irgendetwas tun zu müssen um zu überleben.

Angelika Müller (*1977), Webpublisherin, Bern

02 Februar 2010

Manfred Gawron

Ich würde das gleiche machen wie jetzt, weil ich meinen Beruf gerne ausübe.

Aber ich wäre in der Lage meine wöchentliche Stundenzahl zu reduzieren, einfach dadurch, das ich in der Lage wäre einen guten und interessierten Mitarbeiter einzustellen.

Bin selbständig, derzeit wäre es für mein Unternehmen schädlich einen Mitarbeiter einzustellen.

Manfred Gawron (*1953), Schuhmacher, Schlüsseldienst, Graveur und noch mehr, Neuwied

01 Februar 2010

Christa Humpfer

Ich würde meinen alleinstehenden alten Vater sowie meine Schwiegermutter versorgen. Würde mich noch intensiver in der Katzenhilfe und der Speiskammer engagieren.

Christa Humpfer (*1955), Verlagsbuchhändlerin, Osteel

Fiona Krakenbürger

Ich würde mich endlich vollends der Fotografie widmen. Ich würde nicht wie jetzt Gefahr laufen in eine Schuldenfalle zu tappen und mich meiner Leidenschaft und Profession zugleich widmen. Dadurch würden meine Fotos qualitativ hochwertiger. Darüber hinaus könnte ich auch endlich wieder den Zugang zu künstlerischer und kreativer Fotografie finden, die nicht nur dem nackten Überleben diente. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als endlich wieder über dem Existenzminimum leben zu können um leben zu können.

Fiona Krakenbürger (*1990), Fotografin, Berlin