14 März 2009

Daniel Haefliger

Null Anreiz, mehr zu leisten als wirklich notwendig.

DDR-Zeiten und deren Niedergang als Schreckensgespenst in Alpträumen.

Es kann und wird nicht funktionieren da Menschen nach etwas streben. Sei es ums Überleben, Ruhm, Macht, Existenz, Anerkennung und dies wird nun mal individuell nach Leistungsfähigkeit beurteilt. Auch in Form des Gehaltes. (Ich spreche hier nicht von Gehältern jenseits von gut und Böse, welche sich durch Leistung oder Risikobereitschaft nicht rechtfertigen lassen)

Rückschritt, der Mensch funktioniert seit eh her nach dem Muster Belohnung. Angefangen bei kleinen Kindern welche ein Geschenk kriegen wenn sie brav waren.

Zu guter letzt, was würde ich arbeiten. Gerne das was ich heute tue, doch könnte ich das sehr wahrscheinlich nicht mehr lange, da mein Job gestrichen würde, da die Wirtschaft und somit auch der Staat am Rande des finanziellen Ruins stehen würde.

Nein zum zweiten letzten. Angst vor "jeder ist gleich nur die Funktionäre sind etwas gleicher" ein déja vue... und Ferien in Prora... ich weiss nicht. Das schaue ich mir lieber als Grössenwahnsinniges Mahnmal an!

Daniel Haefliger

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nein, lieber Daniel Haefliger, diesen Pessimismus teile ich nicht. Es gäbe weiterhin Leute, die sich am Funktionieren des gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Miteinanders beteiligen würden. Es ist ein altes - und unreflektiertes, weil scheinbar so einleuchtendes - Vorurteil, dass "Leistung" das einzige ist, wodurch eine Gesellschaft funktioniert. Und dass "alle sich auf die faule Haut legen" würden, wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe. Wenn Dein Job gestrichen würde, dann tu doch das, was Du gern tust, ohne einen Dich gängelnden Arbeitgeber! Niemand hindert Dich daran, weiter zu arbeiten. Ich würde es auch tun, nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt "genötigt" werde, mich in ein System einzupassen, das mir nicht liegt und das meine Leistungsfähigkeit und -begeisterung sehr einschränkt. Und es ist einfach Quatsch (sorry) zu sagen, dass der Mensch nur nach dem Muster "Belohnung" (und damit auch implizit dem Gegenteil "Bestrafung") funktioniert. Unterste Schubladen-Psychologie, die autoritären Systemen schon immer zur Rechtfertigung gedient hat. Gesellschaftlichen Fortschritt kann es nur geben, wenn man auch mal den Mut hat, außerhalb eingefahrener Strukturen zu denken und es sich vor allem nicht von vornherein verbietet!

Anonym hat gesagt…

es gibt weiterhin Lohn, es gibt weiterhin Konsum, es gibt weiterhin Gehalt. Da die Menschen "nach etwas streben" und erfahrungsgemäß nach mehr als sie haben, werden sich nur sehr wenige mit dem Grundeinkommen zufriedenstellen.
Das Grundeinkommen hat mit Kommunismus wenig zu tun, im Gegenteil, die Wirtschaft würde freier - keine Subventionen, keine Rettungsprogramme weil mit der Arbeitsplatzkeule gedroht wird. Das ist das Gegenteil von Planwirtschaft.

Wirtschaftlicher Ruin? Der Traum eines jeden Unternehmensberaters ist eine schlanke, reduzierte Verwaltung. Wie kann ein Steuersystem einfacher (und gerechter) sein als reduziert auf die Mehrwertsteuer? Wie kann ein Transferzahlungssystem einfacher sein als reduziert auf ein Grundeinkommen? Welchen größeren Anreiz kann es für ein Untenehmen für die Investition in Deutschland geben als keine Lohnnebenkosten und keinen bürokratischen Aufwand?
Es würde wie bisher belohnt, konsumiert, es werden Transferzahlungen und Steuern bezahlt. Nur einfacher und effizienter und gerechter. Das ist keine Revolution sondern eine Rationalisierung des Systems.
Ihre Sorgen sind mir unverständlich, Herr Haeflinger.