11 April 2009

Manfred Jendreyko

Wenn ich und jeder andere ein Grundgehalt von 2.500,- hätte würde endlich der "ich bin Besser- Konflikt" im Berufsleben das Mobing aufhören. Es könnte sich jeder mit dem Potential was ihm zur Verfügung steht einbringen. Die Ellenbogengesellschft würde verkümmern. Es wäre nicht mehr wichtig, da es nichts bringt. Der Mensch würde wieder im Vordergrund stehen. Sich für die Sache einsetzen mit dem was ich tue identifiezieren würde wieder in den Vordergrund treten. Für mich selber hätte es sich insoweit positiv ausgewirkt, dass ich mehr Zeit für die Familie Frau und Kinder gehabt hätte. Es hätte noch einen wesentlich Vorteil gehabt;ich hätte mehr Zeit für mich gehabt. Ich hätte mich mehr mit mir auseinandersetzen können. Wer bin ich was will ich. Meinen Beruf hätte ich auch mit dem Grundeinkommen ausgeübt, in meiner Selbstständigkeit hätte sich nicht viel verändert. Die Sorgen des "wie komme ich über die Runden", wie komme ich an neue Aufträge wäre etwas entspannter.
Aber in der Schwierigkeit in dem Kampf ums Überleben steckt auch unendlich viel Energie. Diese Energie wäre bei einer Grundversorgung in der Form nicht vorhanden. Dafür sicher mehr Zeit für das in sich gehen, mehr Zeit für das Künstlerische, mehr Kreativtät. Seinen Neigungen nach gehen. In jungen Jahren hätte ich mir diese Gundversorgung sehr gewünscht um frei und unabhängig zu sein. Der Zwang, das Müssen verändert einen Menschen seine Familie sein Umfeld. In einer Gesellschft in der Können und Dürfen im Vordergrund stehen gäbe es weniger Aggessionen. Jetzt im Alter wo ich Unabhägig bin, Zeit habe, kann ich mich vielen Dingen widmen, für die ich in jungen Jahren keine Zeitm, keine Gedanken frei hatte. Sie hätten und all den andren die die Grundversorgung gehabt hätten unendlich geholfen unsere Gesellschft zu verändern. Heraus aus der Leistungs- und Konsumgesellschaft.

Manfred Jendreyko (*1941), Dipl. Bauingenieur und Mediator, München

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