22 November 2006

Rose Trottenberger

Ich würde gerne noch in der Altenpflege arbeiten, denn ich mag alte Menschen sehr gerne. Des öfteren gehe ich in ein Pflegeheim mit meinem Akkordeon und musiziere. Die Menschen singen oder tanzen dann mit. Dies ist für mich "Geben" und "Nehmen", denn ich gehe immer voller Freude nach Hause.

Rose Trottberger (*1955), Biobalnace Fachberaterin

15 November 2006

Britta Schuhmacher

Zunächst würde ich einmal tief aufatmen und einen großteil meiner Sorgenfalten glätten. Schulden, nicht viel aber konstant könnten beglichen werden und ich könnte endlich meinen Freuden und Pflichten als alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern nachkommen ohne ständig überlegen zu müsen, ob wir uns in diesem Winter Schuhe kaufen können/müssen oder wieder das Glück haben, welche geschenkt zu bekommen..... In der freien Zeit, die durch das Älterwerden der Kinder entsteht, würde ich mich dann verstärkt in deren Schule (Rudolf Steiner Schule) engagieren und "nebenher" versuchen, Kinder durch kleine Kunstprojekte (Schauspiel, Musik etc.)"von der Straße" zu holen.
Es gäbe sooo viel zu tun...... aber nicht in meinem gelernten Beruf, denn durch unser haarsträubendes Gesundheitssystem sind wir kaum mehr BEZAHLBAR! Wobei ein gesichertes Grundeinkommen es möglich machte, eine Praxis zu eröffnen, in der nach Selbsteinschätzung honoriert würde. Ja, das würde mir zusagen.

Britta Schumacher (*1964, Masseurin, med. Bademeisterin, Mutter

14 November 2006

Valerija Pintschuk

ich könnte endlich nur das lernen was ich will. ich müsste mich nicht festlegen, um später einen beruf zu haben, um was verdienen zu können. ich würde meine eigenschaften perfektionieren, um anderen menschen damit dienen zu können und würde guten gewissens die eigenschaften anderer nutzen um weiter zu kommen.

valerija pintschuk (*1985), studiert "kulturarbeit" an der fh potsdam

12 November 2006

Jürgen Beck

Als ehemaliger Selbständiger und heutiger Hartz IV Empfänger würde ich an einem start up Konzept für alternative Antriebssysteme mitwirken, denn die Umwelt muss auch gerettet werden. Ausserdem würde ich ins Tonstudio gehen und meine Musik aufnehmen. Gleichzeitig würde ich an Konzepten zu alternativen Wohn- und Lebensformen im Alter schreiben. Wenn die Zeit für meine Mutter käme, würde ich sie pflegen. Es gäbe so viel sinnvolles zu tun.

Jürgen Beck (*1956), Rheurdt

06 November 2006

Maria Gasljevic

Ich würde in meinem Heilpflanzengarten rhytmische Menüpläne schreiben und probieren Tinkturen und Salben zu erforschen. Ich würde Intressierte in die Pflanzenwelt einladen und Zeit haben endlich mal "auf mich zu warten"...

Maria Gasljevic (*1959), Küchenmeisterin/Phytotherapeutin

05 November 2006

Claudia Hotz

Ich würde eine weitere Ausbildung in meinem Beruf (Behindertenbetreuung) und oder Hobby (Hunde - Tiere) machen. Ich hätte dann auch mehr Zeit für Familie - Freunde - und andere...

Claudia Hotz (*1983), kaufmännisch Angestellte, Zollbrück

02 November 2006

Christoph Breuer

Grundlohn? - Vielleicht nur noch 20 Stunden, statt 40 Stunden in der Woche „unselbstständig“ arbeiten? Vielleicht könnte ich auch ein Job in meiner Nähe suchen, so dass ich jede Woche nicht mehr 10 Stunden Fahrtzeit hätte. Dadurch hätte ich 20 – 30 Stunden in der Woche mehr von und für meine Familie und mehr für vieles mehr... immerhin! 20 – 30 Stunden in der Woche mehr Anteil und mit ein Teil der Familie.!
20 – 30 Stunden in der Woche ohne Sachzwänge selbstständig unternehmerisch tätig sein.

Stellen Sie sich vor, ich wollte eine Familie und sehe sie kaum, weil ich jetzt für das Nötigste zum überleben unterwegs bin (für eine Wohnung, fließend kaltes und warmes Wasser, Elektrische Versorgung, ein Auto, eine Monatsfahrkarte, Telefon/Internet, „Versicherungen“, Kinderbetreuung/Kindergarten und kindliche Entwicklungsförderung und zu wenig für 100% Bio-Lebensmittel und Textilien und was man sonst noch zur Pflege und Reinhaltung von Wohnung und Körper braucht).

Wir haben nicht genügend Geld für: gemeinsame Urlaube, für Freizeit-, Sport-, Bildungs-, und Kulturveranstaltung, für qualitativ hochwertige und sozial- und ökologisch verträgliche Produkte, für Spenden an Wohltätige Initiativen, für eine Gewerkschaft, für einen Rechtsschutz und so weiter. Wir haben Schulden und schon zu Mitte des Monats kein Geld mehr. So geht es vielen!

Mehr Zeit zum Hinschauen, zur Einsicht, zur Muße, zur Methodischen Sinnfindung (Meditation), für die Alltägliche Arbeit mit und für die Familie als praxisnahestes Kloster/Ashram, für die Entfaltung des künstlerischen Potentials in mir und für die Arbeit am Gemeinwohl - würde für mich die Befreiung aus den Sachzwängen durch die Einführung des Grundlohnes längerfristig bedeuten.

Der Staat subventioniert meinen Arbeitgeber, weil ich ihm nicht mehr Wert bin (SGB II und Familienförderung der Stadt), obwohl ich für ihn schon von 37,5 auf 40 Stunden/Woche zum gleichen Lohn arbeite. Außerdem erhalten wir Kindergeld.
Wie viele Steuerzahler unterstützen sich eigentlich schon untereinander und wie lange können sie das noch - in unserer alternden Gesellschaft? Soll meine Frau auch noch 20 – 30 Stunden unselbstständig arbeiten und sollen wir unser Kind deshalb auch irgendwo, staatlich subventioniert - unterbringen? Für wen? Für die Wirtschaft? Ich dachte die Wirtschaft ist für den Menschen da und nicht umgekehrt?

Wir haben keine Zeit weil wir irgendwas unselbstständig arbeiten müssen und das schlimmste dabei ist: Die dringlichste Arbeit bleibt liegen: Teilen!
Wir sind so erschöpft mit lohnabhängiger Arbeit und Familienarbeit, dass wir keine Zeit haben zum Beispiel das Elend und den Hunger, die Armut und Bedürftigkeit in der Nachbarschaft, im Dorf, in der Stadt, im Land und auf der ganzen Welt lindern zu helfen.

Wir sind uns einfach am nächsten und wollen das gar nicht, weil wir von Geburt an ein Soziales, Spirituelles und freies Wesen sind. Andere Menschen kommen noch nicht einmal eingeschränkt in den Genuss dieser Geburts- und Grundrechte.
Täglich sterben nämlich allein an den Folgen von Hunger und Unterernährung 24.000 Menschen weltweit. Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Jährlich sterben elf Millionen Kinder an vermeidbaren Krankheiten.
In den ärmsten Ländern ist eine Schwangerschaft lebensgefährlich: Eine von 48 Frauen stirbt bei der Entbindung. Mehr als 860 Millionen Menschen können nicht lesen und schreiben.

Hinzu kommt, dass ich mich für die Anschaffung des Europäischen Materiellen Mindeststandards von meinen Vorgesetzten schikanieren lassen muss.
Ein Firmenphilosophisches Menschenbild, das den Menschen in den Mittelpunkt stellen will, und in Wirklichkeit durch und durch negativ ist, weil es kontrolliert, statt zu vertrauen (Stichwort: Taschenkontrollen, Testkäufer, nichts von dem was abgelaufen oder nicht mehr frisch ist, darf von den Angestellten mitgenommen werden, stattdessen wird es weggeschmissen, Bewertungsprofilerstellung zur Person und zu den Arbeitsergebnissen, kontrollierte Eigeneinkäufe während des Dienstes und wenn es nur ein Brötchen für die Pause ist, sowie miese Behandlung für einige meiner Kolleginnen oder die Äußerung unserer Bezirksvertreterin „bei dem Wort Betriebsrat, schlagen bei uns die Alarmglocken“, sind absolut demotivierend, zumal das im Licht und Glanz der Ganzheitlichkeit geschieht.

Mit dem Grundlohn sind wir ein Stück weit aus dieser Sklaverei befreit und könnten uns frei entscheiden, ob wir solchen „Arbeitgebern“ unsere Lebenskraft zu Verfügung stellen wollen.
Hoffentlich kommt diese Befreiung aus den Sachzwängen bald. Hoffentlich!

Christoph Breuer (*1967), Verkäufer

01 November 2006

Ugo Pecoraio

Ich würde ein Grundeinkomme sehr begrüssen. Mit dem Grundeinkommen könnten alle das arbeiten was sie am besten können und wollen. Es ist kein Zwang mehr da etwas nur wegen dem Geld zu tuen. Ich persönlich würde mein Hobby zum Beruf machen und selber Musik produzieren!

Ugo Pecoraio (*1988), Schüler, Basel