30 Dezember 2007

Wolfgang Trittdiegans

Ich würde als erstes mal weiterstudieren. Würde aber mein können in Sachen Computer an andere Menschen weitergeben. Würde anbieten alte Menschen in Computer einzuführen - mein Wissen weitergeben. Bisher ist das ein Plan, den ich nur unter Bezahlung umsetzen könnte...

Wolfgang Trittdiegans, Student

Guido Riga

Ich arbeite seit 24 Jahren in einem Pflegeheim. Meine Antwort ist klar, es würde sich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen alles ändern. Unsere Gesellschaft ist in ihren Strukturen völlig erstarrt, eine wirkliche Veränderung scheint nicht möglich zu sein, da würde ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Tat einen Ausweg aufzeigen.
Vielleicht kennt der Leser das Buch von Jean Liedloff- "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück", dort wird die Steinzeitkultur der Yequana-Indios wie sie in den 1960iger Jahren noch bestand beschrieben, insbesondere das glückliche und harmonische Zusammenleben dieser Menschen. Interessanter Weise gibt es in der Sprache der Yequana-Indios kein Wort für Arbeit! Dies bedeutet das Yequana-Indios keinen Unterschied machten zwischen notwendigen Arbeiten oder Freizeitaktivitäten. Alle Tätigkeiten, ob das Sammeln, Jagen, eine Pflanzung anlegen, Stillen, Kinder tragen, im Bach baden, Wasser holen, Lachen, Singen oder in der Hängematte liegen, - diente dem Gemeinschaftswesen und wurde mit Freude getätigt! Und das alles in weitgehender Hierachiefreiheit, nimmand wurde zu irgendetwas gezwungen!
Da stellt sich nun die Frage,wo ist die innige Freude und das Lachen in unserer hochmodernen Arbeitswelt???
Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde uns allen ein Stück "Freiheit" zurück geben und die Möglichkeit "Nein" zu sagen, damit würden wir die Möglichkeit erhalten eine Arbeit zu finden die wieder Freude bereitet!
Nun kann der Leser herauslesen das ich in der Tat mal gerne was anderes machen würde als in einem Pflegeheim (24 Jahre) zu arbeiten, für mich sehe ich dazu allerdings nicht wirklich eine Alternative. Das würde sich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen schlagartig ändern!
Noch ein Hinweis für den Leser der noch nicht wirklich Kontakt mit Pflegeheimen hatte. Es ist ein Spiegel unserer fortschrittlichen Gesellschaft! Es hat mehr mit einer Fabrik zu tun als mit wirklicher Mitmenschlichkeit! Mitmenschlichkeit lässt sich nicht wie viele meinen (insbesondere in der Politik) verordnen durch mehr Bestimmungen und Kontrolle (erzeugt nur mehr BÜROKRATIE und FRUST an der Arbeit. Alles nur noch Kontrolle. Wer kontrolliert eigentlich die Kontrollöre u.s.w.?) Wer in diesen Bereich etwas ändern will sollte alles möglich erdenkliche tun dieses System der Pflegeheime abzuschaffen! Da würde ein bedingungsloses Grundeinkommen- Wunder bewirken die man gar nicht davon erwartet, da bin ich mir sicher!
Liebe Grüße
Guido

Guido Riga (*1960), Altenpfleger, Deutschland

25 Dezember 2007

David Berger

Ich würde den Staat entmachten, die Sozialbürokratie entschlackten, das bedingungslose Grundeinkommen als Entfesselungskünstler des Kapitalismus rühmen, statt Vollzeit selbstverständlich bloss Teilzeit schuften, die protestantische Arbeitsethik verhöhnen, die diskriminierten Wertlosen, da Arbeitslosen resozialisieren, den Ergrauten überliefertes Wissen erheischen, meiner Mutter vergewissern, ich müsse nicht hungern, die Arbeitsfrommen heilen, länger studieren, mehr schreiben, intensiver leben und nicht bloss überleben und endlich die Welt zivilisieren, sendungsbewusster partizipieren.

David Berger (*1985), Kulurpessimist, Olten

08 Dezember 2007

Daniel Schüler

Beruflich würde sich für mich nichts ändern, da ich gerne in meinem Beruf arbeite.
Jedoch würden sich durch das Grundeinkommen neue Perspektiven eröffnen.
Bei mir wären es die Gründung einer Familie welche heutzutage ab dem zweiten Kind in Deutschland fast unbezahlbar ist.
Ich würde desweiteren das Mehr an Geld in Qualitätsware regionaler Firmen durch Konsum investieren um einen Aufschwung in Deutschland mitzugestalten. Somit hätte mein Verhalten nicht nur Auswirkung auf Deutschland, sondern auf den Rest der Welt, wo heute zu menschenunwürdigen Verhältnissen Produkte billig für den deutschen Markt produziert werden.
Desweiteren würde sich in Deutschland das komplette Gefühl von Sicherheit, durch weniger Neid; Bildungschancen, durch Gleichheit; Arbeitslosigkeit und Hartz 4, durch Abschaffung und viele andere Dinge mehr positiv etablieren.
Wir würden endlich einen evulotionären Sprung in die nächste Gesellschaftsstufe haben welcher überfällig ist.


Daniel Schüler (*1980), Polizeibeamter, Berlin

06 Dezember 2007

Urs Kocherhans

Mit der Freiheit, meine Tätigkeit unabhängig von Gesellschaftsstatus, Einkommen und Ausbildungen selbst zu wählen, fallen mir x-tausend Ideen ein....
Die Möglichkeit, ohne Zwang und Bürokratie auch mal etwas neues auszuprobieren, und bei Bedarf spontan die Tätigkeit zu wechseln, eröffnet mir ganz neue Dimensionen.
Anstatt eigener Wohnung würde ich mir im Sommerhalbjahr ein 1.-Klasse-GA leisten. Oder eine 1.-Klasse-Bahncard. Meine Heimat wäre dann überall ein wenig. Im Zug, bei guten Freunden, oder auf dem Zeltplatz.
Im Winterhalbjahr wäre ich irgendwo in einem Tessiner Tal zuhause. Oder weiter südlich.
- diverse künstlerische Aktivitäten in selbstgewählter Umgebung: Schreiben (Blog/Alltag, Reiseberichte, Lyrik, Prosa, Filmkritiken), malen, fotografieren, Kunst mit Holz und Ton, singen.
- Aktivmitglied bei einer Museumsbahn
- Reisebegleitung für psychisch beeinträchtigte Menschen
- eine Weltreise
- für ältere Menschen einkaufen, zuhören, einfach da sein
- arbeiten für diverse Vereine/Verbände, deren Anliegen mir am Herzen liegen
- Fahrzeuge des Öv reinigen (Gratiszeitungen einsammeln, Eimer leeren)
- Hallenfussball

Urs Kocherhans (*1983)