23 November 2009

F. Meyer

Meine fast 4 jährige Teilarbeitslosigkeit und mein Alter von 52 wären nicht mehr massgebend. Ich wäre nicht gezwungen nach über 200 Bewerbungen/Absagen in meinem Erstberuf eine Arbeit (Sozialamt kommt für mich nicht in Frage) anzunehmen, die mich "kaputt" macht. Ich wüsste Anfang Monat, dass mein Geld reicht und nicht wie jetzt mehrere Monate im Jahr unter dem Existenzminimum leben. Ich könnte meinen Zweitberuf als Bewegungspädagogin und meine Weiterbildung zur heilp. Reitpädagogin ausüben und müsste nicht mehr nachts arbeiten um etwas auf dem Teller zu haben. Ich könnte Kurse besuchen, mich weiterbilden, mich um Menschen und Tiere kümmern, das machen was mir Freude bereitet, ohne das Gefühl zu haben der Gesellschaft auf der Tasche zu liegen.

F. Meyer (*1957), Kauffrau, Bewegungspädagogin, Schweiz

Anja F.

Ich würde "schnell" noch Kinder bekommen.
Das habe ich mich bisher nicht getraut, weil das Einkommen von selbstständigen Filmschaffenden unregelmäßig + schwankend ist,
so dass es manchmal für mich allein schon nicht reicht.

Wenn die Existenzangst + Angst vor dem unabgesicherten Alter entfielen, würde die dadurch blockierte Energie frei gesetzt werden.
Mit der könnte ich innovative Projekte entwickeln, die u.a. auch im sozialen Bereich liegen würden.
Ich hätte mehr Kraft + Mut für aussergewöhnliche Ideen.

Die Menschen, die jetzt schon arm sind, würden nicht so ausgegrenzt, da sie es sich nicht leisten können, aus zu gehen.
Sie würden auch nicht gleich aus dem gängigen Kommunikationsschema fallen, das sehr stark auf der Eingangsformel beruht: und in was für einem Beruf arbeitest Du ? Jeder hätte dann etwas zu erzählen, weil jeder die Chance/das Recht auf Arbeit hätte.
Ich persönlich kenne übrigens nur Leute, die gerne arbeiten,
wenn auch manchmal gerne unter würdigeren Umständen!

Anja F. (*1969)

22 November 2009

Susi S.

Ich würde täglich Menschen beschenken, würde nichts mehr zurückhalten und hätte keinen Grund für Sorgen. Sorgen und Ängste zerstören diese Welt. Ein Grundeinkommen würde uns viel unnötige Last von den Schultern nehmen.

Ich würde zunehmend im gegenwärtigen Moment sein können. Außerdem müssen alle mitdenken! Das hilft ungemein! Die Regierung ist nicht allein dafür da, unsere Probleme zu lösen, wir können wenigstens mitdenken!!! Also LEUTE, DENKT!

Susi S. (*1986), angehende Biogärtnerin

20 November 2009

Diana F.

Meinen derzeitigen Job aufgeben. Eine Familie gründen und gleichzeitig studieren, um Tierärztin zu werden. Das würde mich ausfüllen und glücklich machen.

Ich wäre produktiver. Momentan schleppe ich mich nur zur Arbeit.

Diana F. (* 1981), Bürokauffrau, Köln

19 November 2009

Gina Rubeli

Hätten wir ein Grundeinkommen, wäre ich dieser Demütigung auf dem Sozialamt nicht mehr ausgesetzt. Die Sozialarbeiter könnten sich sinnvoller betätigen, als ein zu Geldautomaten degradiertes Leben zu führen.
Hätten wir ein Grundeinkommen, wäre ich vielleicht heute noch gar nicht krank!!!
Hätten wir ein Grundeinkommen hätte ich progressiv meine berufliche Tätigkeit abgebaut und würde mich um kleine Kinder kümmern, aktiv in Bürgerinitiativen mitmachen, alles das ich jetzt schon mache, nur mit dem Unterschied, dass es mir moralisch und gesundheitlich viel besser gehen würde.

Gina Rubeli (*1952) ,Druckerin, Bevaix

Lucia Martinaglia

Ich würde Bergbauern bei Ihrer Arbeit helfen und von Ihnen lernen.
Tanzpädagogik aktiv lernen.
Permakultur lernen und gleichzeitig wärend der Ausbildung arbeiten.
Ich würde mich jeden Morgen auf meine Arbeit freuen.
Ich würde viel und gerne arbeiten.

Lucia Martinaglia (*1974), Masseurin, Thun

11 November 2009

Martin Vonach

Die Mauern und Zäune der Existenzängste in den Köpfen der Menschen würden fallen.
Ob nun all jene, welche dann eine Teilzeit anstreben würden, dies auch durchsetzen könnten, wage ich zu bezweifeln, da der Arbeitgeber dies dann auch unterstützen müsste.
Für Menschen, welche aber auch mit weniger Geld ihr auskommen hätten, weil sie zB. keinem ihrer Kinder mehr das Studium finanzieren müssen, das Haus bezahlt ist, ... wäre dies sicher eine Erhöhung ihrer Lebensqualität und somit auch eine Bereicherung für die Gesellschaft. Das Ehrenamt im Sozialbereich, der Kultur, Geschichtsaufbereitung, der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, Sportverbänden oder Blaulichtorganisationen, würde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit stark ansteigen.
Für Menschen hingegen, welche ein Haus zu bauen gedenken, wird sich nicht viel ändern, da dies nur durch möglichst gut bezahlte Erwerbsarbeit finanzierbar ist.

Martin Vonach (*1988), Prüfzeichenbeauftragter, Voarlberg

10 November 2009

Kathrin Otto

Ich würde meinen Job auf drei Tage die Woche verkürzen - ich mag meinen Job, und will mich da auch weiterentwickeln. Zwei Tage würde ich dazu verwenden kreativ an Dingen zu arbeiten, die mir lange schon im Kopf rumschweben, die ich alle auch schon auf die ein oder andere Weise begonnen aber nie intensiv verfolgt habe. Ein Buchprojekt, ein paar kunsthandwerkliche Dinge, Ahnenforschung. Also Beschäftigung privater Natur. Und die restlichen zwei Tage würde ich dazu verwenden mein Netzwerk zu pflegen und meine kulturellen Bedürfnisse zu befriedigen... Familie, Freunde, Kaffeehäuser, Theater, Kino ... und zwischendrin hätte ich genug Zeit fürs Fensterputzen...

Kathrin Otto (*1979), Sozialpädagogin, Nürnberg

09 November 2009

Claudia Filkov

Das ist ganz einfach, denn ich könnte endlich das machen, worin meine ureigenen Talente wirklich liegen. Könnte meine wirklichen Talente und Fähigkeiten in die Gesellschaft einbringen, und das mit einer unbändigen Freude.
Was wäre das für eine Gesellschaft, in der diese Möglichkeit jeder Mensch hätte???
Sie wäre voller glücklicher Menschen.
Ich bin übrigens Sängerin und arbeite freiberuflich am Theater.

Claudia Filkov (*1972), Diplomsängerin, Hildburghausen

07 November 2009

Sinnet Tiwaz

Als Künstler würde Ich Mich sehr viel freier fühlen mit dem Beitrag von einer finanziellen Unterstützung. Diese würde einen sehr direkten Einfluss auf meine Zeit für die Schöpfung von Kunst haben.

Sinnet Tiwaz (*1962), Künstler, Tisvildeleje (Dänemark)

Heinz Robert

Ich würde das tun, was ich jetzt auch schon tue, nur mit weniger Angst jeden Monat auch soviel zu verdienen, dass ich meine Fixkosten bezahlen kann. Ich wäre freier in der Entscheidung, das zu tun worauf ich Lust habe und nicht das zu tun wo das meiste Geld rein kommt. Ich habe viele Ideen, wo mir die Freiheit fehlt diese umzusetzen.

Heinz Robert, Grafiker, Coach, Denker, Unternehmer, Maler, Mystiker, Zürich

Anna von der Heiden

Ich würde meinen jetzigen Job kündigen, Kunst machen, schreiben, Seminare zur Kreativitätsförderung sowie Lebensberatung auf Basis des intuitven Zeichnens anbieten. Einfach ich selbst sein, den Kopf frei haben für mich und meine Kinder.

Anna von der Heiden (*1962), Expertin Luftfahrtversicherungen, Hennef

Ingrid Pfennig

1000-1200 Euro monatlich? Das wäre mehr als ich jetzt bei einem 40 Wochenstundenjob bekomme.
Ich würde wahrscheinlich diese Arbeit sogar weiterhin leisten aber unter anderen Bedingungen und nicht mehr 8 Stunden täglich. Vielleicht noch 2-3 Tage die Woche.
Ich habe unendlich viele Ideen, wie ich anderen Menschen helfen kann mit meinem Wissen und Können. Dies ist dann ganz einfach umzusetzen weil nicht mehr von den Finanzen abhängig.

Ingrid Pfennig (*1956), kaufm. Angestellte, Magdeburg

Jana Wagner

Ich würde mich dafür einsetzen, daß mehr in die Jugend investiert wird, damit weniger oder vielleicht gar keine Amokläufe gemeldet werden müssen!

Jana Wagner (*1965), Laborantin/Metzgereiverkäuferin/Mediatorin, Sonnefeld/Hassenberg

06 November 2009

Ursula Walther

ich würde weiter das tun, was ich schon jetzt mache: schreiben. Beruhigend wäre, dass ich nicht hungern müsste, wenn mein Arm mal in Gips ist. Und dass ich, wenn ich eines Tages gar nicht mehr schreiben kann, trotzdem nicht unter der Brücke schlafen müsste.

Ursula Walther (*1948), Texterin, Journalistin, Herzogenaurach

Roland Steeb

Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, würde ich den Schritt vom Hobbywinzer hin zum Erwerbswinzer wagen.

Roland Steeb, Diplompädagoge, Esslingen

Alex Hug

Zunächst mal würde ich meine Fixkosten herunterfahren und nicht mehr arbeiten. Falls es zulässig wäre, würde ich in ein Land ziehen, in dem die Lebenshaltungskosten niedriger wären. Andernfalls würde ich hier meinen Hobbies fröhnen und ab und zu einen Gelegenheitsjob annehmen, um Investitionen zu tätigen.

Alex Hug (*1971), Entwickler, Zürich

Sylvia

Dann hätte ich endlich Zeit mich um meine Hobbies zu kümmern und mich mehr meiner wahren Berufung zu widmen. Nämlich alternativen Heilmethoden für Mensch und Tier - Energiearbeit. Hätte weniger Stress und könnte gesundheitsbewusster leben - was wiederum die Gesundheitskasse entlasten würde.
Vor allem Frauen würden davon profitieren, die Kinder groß gezogen haben und dafür ihre sogenannte berufliche Karriere "geopfert" haben. Wir hätten wieder die freie Wahl ob wir einen stressigen Beruf brauchen um uns über diesen zu identifizieren oder ob wir so emanzipiert sind, dass zu tun was wir wirklich wollen. Vielleicht gehört da auch das "Heimchen am Herd" dazu, dass sich nur nicht traut zu sagen, dass ihr Haushalt, Gartenarbeit etc. gut gefällt. Kommt sicher gleich wieder der Aufschrei von den Superkarriere-Emanzen. Die tun mir ehrlich gesagt leid, wenn sie Karriere brauchen um was darzustellen. Sicher gibt es welche, denen Karriere viel bedeutet und gerne voll im Stress sind. Aber müssen wir durch das ganze Emanzengeschrei das jetzt wirklich alle wollen??? Die schlimmsten Anfeindungen kommen dann von diesen Emanzen. Schade, wo bleibt da die Solidarität von Frau zu Frau???
Grundeinkommen ja - und Anspruch auf eine Halbtagsstelle. Wer noch mehr arbeiten will, kann das ja auch tun. Dann würde die Arbeit wieder Freude machen und die Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten wäre wieder größer.

Sylvia (*1955), Verwaltungsfachangestellte, Waakirchen

Benedict Jäggi

Ich wäre immer noch Spieleentwickler.

Mit dem bedingunslosen Grundeinkommen müsste ich mir jedoch nicht immer Sorgen machen, was nach dem nächsten Projekt ist, wo ich dann wohnen soll, ob ich wieder ein Projekt finde etc. Ich könnte mich einfach dem Projekt widmen, das mir am meisten Spass macht und so lange daran herumwerkeln bis es perfekt ist.

Die Verkäuferin in der Migros könnte endlich ihre wunderschönen Bilder malen, für die Sie nie Zeit findet. Der Bürotyp von nebenan könnte endlich seinen low-budget Film fertig machen, den er mal angefangen hat. Der Taxifahrer da hinten kann jetzt mal endlich sich chauffieren lassen anstatt stundenlang auf einen Kunden zu warten (ok, von wem? aber das ist eine andere Frage :))
und die Putzfrau da drüben geht jetzt endlich mal auf die Schauspielschule und bringt trotzdem ihre drei Kinder durch...so ein paar Beispiele...

Benedict Jäggi (*1982), Computerspiele Entwickler, Zuchwil

Christine Güttinger

Ich würde sinnliche und besinnliche Wochenenden und Abende anbieten - für Familien ganz günstig, für Alleinstehende und für Firmen. Und ich würde mehr Zeit haben für meinen kleinen Sohn!

Christine Güttinger (*1969), Betriebsleiterin Schweizer Jugendherbergen, Beinwil am See

Claudia Koch

Ich würde halbtags als Altenpflegerin arbeiten und zusätzlich künstlerisch tätig sein und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Auch ehrenamtliche Arbeit kann ich mir gut vorstellen.

Claudia Koch (*1962), Bürokauffrau, Minden

Simon Peter

Ich würde vermutlich nicht allzuviel ändern. Vielleicht ein bisschen weniger in meinen angestammten Job(den ich sehr mag) arbeiten, um noch andere Projekte verfolgen zu können.

Simon Peter (*1977), Projektleiter, Schweiz

jeli dave

Ich werde dann einen anderen Job ausüben, damit ich noch mehr Geld zu Verfügung habe.

jeli dave

Barbara Tesche-Turck

Ich wäre vor allem erst mal fröhlich, dass in meiner Umgebung Menschen sich sicher aufgenommen fühlten. Ich selbst würde weiter meine Arbeit als Lehrerin ausüben, hätte aber weniger Sorgen, was aus meinen 4 Kindern wird und wie lange sie noch in ungesunder Weise von meiner Bezuschussung abhängig sind. Vielleicht würde ich meine Stelle noch etwas reduzieren und mehr Musik machen, meine Blütenbilder als Geschenk für jeden interessierten Mitmenschen weiterentwickeln und endlich mein Buch über Hausarbeit neu schreiben. Falls dann noch Zeit übrig wäre, würde ich Sterbehilfe leisten wollen.

Barbara Tesche-Turck (*1948), Lehrerin, Frankfurt

Daniel Taggeselle

Ich würde mich weiterbilden und Medizin studieren um als Arzt zu arbeiten (Derzeit Ergotherapeut).

Daniel Taggeselle (*1979), Ergotherapeut

04 November 2009

Brigitta Colombo

ich würde für andere da sein. ihnen zuhören, mit ihnen lösungen für probleme suchen, trösten bei liebeskummer, kinder hüten, karten legen... malen, fotografieren und meine kunst nur um ihretwillen machen und nicht dafür, dass sie anderen gefällt. ferner, wieder aufs land ziehen, einen hühnerhof haben, gemüse anpflanzen und in der freizeit wieder autos restaurieren.

Brigitta Colombo (*1953), Designerin, Zürich

Robin Schwarz

Eine Arbeit die mich erfüllt und womit ich genug verdiene um mir zusätzlich meinen Lebensstil finanzieren zu können.

Robin Schwarz (*1989), Schüler/Musikjournalist, Regensdorf

Demis D.

Meinen Traumberuf übe ich, entgegen aller anfänglichen Widerstände, seit nunmehr 7 Jahren aus. Ich lebe von einem meiner Talente, dem künstlerischen Malen, und leiste damit einen Beitrag zur Lebensqualität vieler Menschen, aber auch einen Beitrag zu potentiellen Innovationen, die durchaus auch in Wissenschaft und Technik münden können.
Das bedingungslose Grundeinkommen halte ich für sicherlich umwälzend, und großartig in seiner primären Idee, daher würde ich sie jederzeit unterstützen.
Schon vor 20 Jahren kam mir der Gedanke, daß es in großem Stil zu einer Umbesetzung von Arbeitsplätzen käme, falls es den Menschen nur möglich wäre, tatsächlich ihren Neigungen und Talenten zu folgen ! Resultat wäre eine bisher ungekannte ökonomische Effizienz, gleichzeitig eine gesundende Gesellschaft, die ihre Kinder eben nicht länger vernachlässigen muß aus Zeit- oder Geldmangel.
Ich wäre also dafür, dieses Experiment zu wagen. Ich würde definitiv dafür stimmen.
Viele Grüße!

Demis D. (*1964), freischaffender Künstler, BRD

Gerhard Collmann

Ich würde 20-30% meiner Arbeit reduzieren um mehr Zeit für die ehrenamtliche Parteiarbeit zu haben. Da meine Kinder in Schule/ bzw. Studium nicht mehr nur von meinem Einkommen abhängig sind, könnte ich viel stressfreier handeln und arbeiten. Ein Grundeinkommen mindert die Ungerechtigkeiten gegenüber der Jungen und Alten, der Alleinerziehenden und Geschiedenen. Dann würde ich eine Quote von 40-50% meines Einkommens oberhalb des Grundeinkommens für "Grundeinkommenssteuer" oder Konsumsteuer bezahlen, dieses würde einige Systeme (Gesundheit, Bildung, Sozialabgaben, Soli...) einfacher und transparenter machen. Dieses führt zu einer größeren Zufriedenheit aller.

Gerhard Collmann (*1956), Dipl.-Ing., Darmstadt

03 November 2009

Sylvia Bucher

Was würde man tun.... Oft bleibt keine Zeit sich diese Frage zu stellen oder darüber nachzudenken. Zuerst einmal könnte man etwas Ruhe und Sicherheit finden, da einem nicht von heute auf morgen alles verloren gehen kann. Da läßt es sich viel freier atmen und Krankenkassen hätte bestimmt auch ihre Freude. Ich würde innerhalb der Gemeinde Aufgaben übernehmen oder gerne im gärtnerischen Bereich arbeiten. Im Moment kann ich die Arbeit aber nicht wechseln, da man ja in einem anderen Beruf viel weniger verdient und somit ein "Überleben" nicht garantiert ist. Jeden Tag mit Freude zur Arbeit gehen - würde uns das nicht alle bereichern? Eine Arbeit, die auch innerliche Befriedigung gibt, wer möchte das nicht. Viele Menschen würden wieder das tun was sie können und möchten und nicht was sie müssen. Angebot und Nachfrage würde weiterhin die Richtung bestimmen. Aber man ist nicht mehr erpressbar. Wie erleichtert wäre man....... Ich wage es kaum vorzustellen.

Sylvia Bucher (*1965), kaufm. Angestellte, Bad Kreuznach

Adriane Drewing-Doell

Ich würde in einer Schule lehren, wie ich es seit 36 Jahren tue, denn dieser Beruf ist für mich eine Berufung. Allerdings würde ich weniger Stunden in der Woche arbeiten - nur so viele, wie ich meine Arbeit auch richtig und gut machen kann. Zum Glück arbeite ich nun schon seit einigen Jahren auf der Basis der Altersteilzeit und konnte mir so mit einer verkraftbaren Einkommensreduzierung diesen Wunsch erfüllen.

Adriane Drewing-Doell (*1948), Oberstudienrätin, Wackernheim

02 November 2009

Isabella Steffen

Ich würde mich selbstständig machen, eine eigene Praxis aufbauen und mehr Sozialarbeit leisten, Kinder, ältere Menschen oder Tiere betreuen.

Isabella Steffen (*1981), Schweiz

Brigitte Schlägel

Ich würde mein Arbeitspensum auf etwa 30 - 40 % reduzieren, Psychologie studieren und mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Ich würde meinen Garten zu einem Wohlfühl-Ernährungsplatz machen, mich mehr um meine Mutter kümmern und mich vermehrt für mein Dorf einsetzen.

Brigitte Schlägel (*1964), Sekretärin/Direktionsassistentin, Gelterkinden

Nadine Kramb

Es wäre für mich eine erlösende Befreiung von Existentängsten. Das bedingungslose Grundeinkommen würde mich sicherlich produktiver und meinen Fähigkeiten entsprechend arbeiten lassen. Ich arbeite gerne, bin gerne unter Menschen und würde ganz sicher nicht aufhören zu arbeiten. Jedoch würde ich nach Lebenslage und nach Umständen frei entscheiden können, ob oder wie viel ich arbeiten will.

Nadine Kramb (*1977), war 11 Jahre Berufstätig und studiert z.Zt. Eurythmie

Alexander Fröhlich

gäbe es ein garantiertes bedingungsloses Grundeinkommen von nicht weniger als 1000 Euro monatlich, würde ich sofort promovieren und mich noch intensiver als bisher ehrenamtlich in der Unterstützung/Betreuung von Senior/innen engagieren. Außerdem würde ich sehr viel lesen (Literatur, Philosophie) und Veranstaltungen zu jenen politischen Problemen organisieren, für die das BGE keine Lösung bietet.

Alexander Fröhlich (*1979), Politikwissenschaftler

Stefan Metzger

Ich würd das machen, was ich am besten kann und nicht das, wo ich am besten verdiene!
Tüfteln, Entwickeln, Designen, wahrscheinlich 14 Stunden im Tag, aber ohne Druck!

Stefan Metzger (*1979), Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieur, Schweiz

N.K.

Ich würde mutiger als freie Mitarbeiterin aktiv werden. Als Theaterpädagogin schöpferische Prozesse mit Kindern, Jugendlichen und Migrant/innen aktivieren, um Ihnen einen Zugang zu ihrem eigenen kreativen Tun zu ermöglichen und in einer sozialen Gemeinschaft einzubringen.
Darüber hinaus würde ich mich gerne zeitweise in sozio-/kulturellen Projekten in Entwicklungsländern engagieren. Oder auch bei ehrenamtlichen Diensten wie Lesehilfe für Grundschulkinder oder Integrationshilfe für Migrant/innen, Deutsch-Nachhilfe geben.
Ohne dass ich mich einer Festanstellung zu 150% widmen muss, damit mein Grundeinkommen gesichert ist... das wäre eine feine Sache und ich weiss, dass es mich viel zufriedener machen würde.

N. K.(*1976), Dipl.-Übersetzerin, Kulturmanagerin, Theaterpädagogin, Bremen

Thomas Prausse

Ich würde genauso wie heute mit Schülern Filme machen, die sich mit den Themen der Schüler auseinandersetzen, würde genauso wie heute Filme für gemeinnützige Organisationen machen, in denen sie sich präsentieren können und würde genauso wie heute Filme für Unternehmen machen, die ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen wollen. Ich würde den Imagefilm für meine Stadt mit den Leuten machen, mit denen ich ihn heute schon mache. Dabei würde ich genau wie heute um Sponsoring nachfragen, aber es wäre mir nicht unangenehm, denn ich könnte seelenruhig auf die eine oder andere Zuwendung verzichten. Und vielleicht würde der Film ein wenig anders aussehen. Wer weiß? :-)

Thomas Prausse (*1960), Videoproduzent, Eisenach

Christian Frey

Ich würde die allermeisten Tage in Restaurants essen gehen, nur noch gelegentlich selber kochen und die Zutaten dafür im Globus kaufen. Ich bin Student und lebe momentan von 1600 Fr. und das gut. Ich kann mir alles leisten was ich brauche und dies in Zürich, der wohl teuersten Stadt der Schweiz. Die Vorstellung eines solchen Luxuslebens lässt mir die 2500 Fr. zu grosszügig erscheinen. Ich würde die Höhe eines Grundeinkommens eher beim Existenzminimum als bei der Armutsgrenze ansetzen. Ein Mensch der nicht arbeitet soll Existieren können nicht aber sich der Armut entziehen können, schliesslich arbeitet er nicht.

Christian Frey, Schweiz

Reto M. Zurflüh

Ich würde mich ohne den wirtschaftlichen Druck wohler fühlen, meine Kreativität entfalten und wäre ein ausgeglichenerer Mensch. Dann würde ich bestimmt mehr Musik machen, malen und (noch mehr) gutes für andere Menschen und Organisationen leisten. Ich könnte mehr Zeit in die Erweiterung meines Wissens und meiner Fähigkeiten weiterentwickeln investieren und würde dies an andere Menschen weitergeben.

Reto M. Zurflüh (*1975), Berater, Trainer, Coach, Schweiz

Hans Denn

Ich würde weiter arbeiten, aber weniger. Meinen Arbeitsplatz mit einem jetzt Arbeitslosen teilen(wenn der Boss 'mitspielt')und in meiner neu gewonnen Freizeit / Freiheit, mich mehr um meine Kinder, meine Oma und andere Mitmenschen kümmern.

Hans Denn (*1950), Schreiner, NRW

Sonja Sonnenschein

Ich würde mir zunächst Zeit geben um die chronischen Leiden, die von den Misshandlungen durch meinen Vater entstanden sind, heilen lassen zu können. Dann würde ich mit künstlerischen Aktivitäten und Ausstellungen den oft versteckten, verheimlichten Leiden von Kindern und Jugendlichen, die in ihrem Elternhaus misshandelt werden, Raum geben.
Langfristig würde ich einen Hof aufbauen, der einen Schutzraum für entflohene Jugendliche bietet - es würden ja sicher mehr Jugendliche schon viel früher aus ihrem Elternhaus fliehen, wenn sie dort misshandelt werden aber ihr eigenes Grundeinkommen erhalten!
Vielleicht aber auch ein Hof für junge Frauen, die sich nach dem Ausstieg aus der Prostitution neu orientieren - was mit einem bedingungslosen Grundeinkommen sicher Tausende tun würden!

Sonja Sonnenschein (*1980), Doktoratin Sozialwissenschaften, Deutschland

Ron Salert

Ich würde meine Haupttätigkeit aufs Sprechen verlegen und dabei zeitlich flexibel bleiben wollen. So könnte ich mir den Raum für berufliche Weiterbildung und andere private oder semi-professionelle Interessen wie Musik oder Schauspielerei nehmen. Und ich könnte viel besser soziale Kontakte pflegen, weil ich auf den jeweiligen Lebensrhythmus meiner Lieben eingehen könnte.

Ron Salert (*1976), Sprecher/Mediengestalter, Herne

Eva Scheider

Ich würde weiter als Sängerin arbeiten, hätte aber nicht den Leistungsdruck auf meiner Stimme, der mir so oft meine Kreativität einschränkt. Außerdem hätte ich genügend Zeit und Ruhe mich weiterzubilden.

Eva Scheider, Opersängerin

01 November 2009

Daniel Brandl

Ich würde nie wieder Musik machen für Leute die es nicht würdigen können.
Wenn ich genug Geld hätte würde ich nur noch denen Unterricht geben, die es wirklich wollen und nicht des Geldes wegen weiter durchziehen. (manche Eltern können sehr grausam sein)

Weiter würde ich darüber nachdenken, was ich noch so kann. Mich vielleicht in anderen Bereichen ausprobieren, ohne den Druck damit SOFORT Geld verdienen zu müssen.
Ich denke, es würde die Kreativität der Gesellschaft stärken und somit zu einer allgemeinen Verbesserung führen.

Keine Angst mehr... man stelle sich vor...

Daniel Bradl (*1983), Musiker

Daniel Kropf

Ich könnte mich endlich auf's Musik machen und Geschichten schreiben konzentrieren, statt nur Ideen anzusammeln und hätte zudem noch genug Zeit für die Familie.

Daniel Kropf (*1963), Informatiker, Schweiz

Sven Stienen

Ich würde weiter das tun, was ich auch jetzt schon mache: als freier Journalist und Autor an unterschiedlichsten Projekten arbeiten. Nur mit erheblich weniger Druck; vermutlich könnte ich sogar auf reine "Brotjobs" verzichten und mich auf die Themen und Jobs konzentrieren, die mir Spaß machen.

Sven Stienen (*1979), Freelancer, Bochum

Tobias Sennhauser

Für mich würde sich wenig ändern. Ich würde genau gleich weiterstudieren und in der WG wohnen, während ein bedingungsloses Grundeinkommen für meine Eltern enorme finanzielle Konsequenzen hätte: Ihre drei Kinder stünden bereits auf eigenen Füssen. Was sich für mich ändern würde, wären vor allem meine Einkaufsgewohnheiten. M-Budget und Prix Garantie würden entgültig aus dem Warenkorb verbannt, um den Fairtrade Produkten Platz zu machen.

Tobias Sennhauser (*1984), Student, Bern

Peter Wurm

Ich würde genau das machen, was ich jetzt mache.

Peter Wurm (*1969), Unternehmer, Wien

Heiko Böttger

Als Informatiker habe ich einen Beruf gewählt, in dem hohe Erwartungen an die Qualität meiner Arbeit gefordert wird.
Mit einem Grundeinkommen könnte ich mir vorstellen, dass ich wesentlich lockerer und entspannter an die Sache herangehen könnte. Zu dem würde ich mir wohl öfters die Möglichkeit gönnen mich durch Seminare und Kurse weiter zu bilden.

Obwohl ich mich mit meinen jetzigen Arbeitskollegen sehr gut verstehe, würde ich dann wohl versuchen einige Freunde und ehemaligen Studienkollegen zusammen zu bekommen, um gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Außerdem würde ich meine Arbeitszeit wesentlich freier einteilen und den Arbeitsort zur Entspannung auch öfters einmal an einen anderen Ort verlagern.

Womöglich würde ich aber nicht mehr eine ganze 42,5 Stundenwoche für die Softwareentwicklung arbeiten, sondern lieber etwas mehr Zeit in die Unterstützung meine Mitmenschen investieren.

Heiko Böttger (*1981), Diplom-Informatiker, Waldshut-Tiengen

David Thamm

Ich würde vom Asphalt-Poeten und Collagen Bastler, zu einem Wesen der sich und den Mitmenschen in dieser Zeit- , effektiv und wirklich etwas Gutes tun und- zurückgeben könnte.

David Thamm (*1979), Verkäufer, Richterswil

Hussen Bari

Ich persönlich würde mich in einem Bereich der mir Spaß macht selbständig machen, schon alleine deswegen weil der Konsum sicherlich sehr ansteigen würde, und ich von diesem Marktwachstum gerne mit profitieren möchte!

Hussen Bari (*1988), technischer Zeichner, Eggelsberg

Christian Eberle

Ich würde (wie auch jetzt) Filmprojekte, Kunst und Musik machen. Außerdem in einigen Jahren als Karatetrainer arbeiten.

Christian Eberle (*1978), selbständig mit Film- und Grafikarbeiten, Görisried

Ulrike Hiltmann

Meiner Erfahrung nach arbeite ich an einem "arbeitsfreien" Tag viel lustvoller, effizienter und bin kreativer - und am Abend glücklich darüber, was ich alles bewirken konnte - ohne dienstverpflichtet gewesen zu sein! Grundeinkommen wäre ein Weg, nicht die Ware Arbeit, sondern die Wahre Arbeit zu erledigen!

Ulrike Hiltmann, Berlin

Christoph Oling

Gespräche mit einfachen Leuten mit einfachen Jobs fördern erstaunliches zutage: "Wenn ich 2500 Franken geschenkt bekäme und das jeden Monat, ich wär doch nicht blöd und würde mich um Jobs bemühen!" "In der Abwaschküche in tropischen Verhältnissen chrampfen, nein das wäre dann vorbei". - "Ha, da würde ich mein Pensum reduzieren und das tun, was ich schon lange gerne täte: Reisen, Bücher lesen, Fortbildungen machen, Malen...etc." - "Ich würde nur noch soziale Engagements annehmen, momentan arbeite ich in einer Pharmafirma und hasse meinen monotonen Job. Das wäre sensationell, wenn ich dort kündigen könnte; ich kann es kaum erwarten".

Christoph Oling (*1948), Geschäftsführer, Dornach