27 April 2009

Brigitte Hopp

Ich würde weiter als Heilpraktikerin arbeiten, hätte aber mehr Möglichkeiten mich weiterzubilden und mein Angebot zu erweitern. Ich könnte noch konzentrierter und kreativer arbeiten und hätte noch mehr Freude an der Arbeit.

Brigitte Hopp (1952), Heilpraktikerin

Brigitta Angermeier

Mit dem monatlichen Grundeinkommen könnte ich ruhig einschlafen und ruhig aufstehen. Ich könnte meinen Ex-Ehemann mit finanziellen Anforderungen in Ruhe lassen und meine Schuldgefühle auf fehlende Einkommensmöglichkeiten in den Papierkorb werfen. Ich bräuchte nicht um meine Existenz bangen und letztendlich wäre ich von der belastenden Rentenfrage, wegen fehlender Einzahlungen, befreit. Mein Arbeitsbereich ist die Kunst, die würde ich weiterhin und noch lieber ausüben! Und wie könnte ich liebhaben ohne Ruhe?

Brigitta Angermeier (*1962), Malerin, Weilheim

Anke Hoyer

Ich arbeite gerade für das Fach Volkswirtschaftslehre an einem Referat über das bedingungslose Grundeinkommen (selbstgewählt). Zurzeit tauche ich tief in die Materie ein und freue mich schon jetzt auf die Diskussion darüber in der Schule.

Dabei bleibt die Frage nicht aus, was ICH arbeiten würde, wenn für mein Einkommen gesorgt wäre. Meine Antwort ist einfach, denn ich würde meinen Kindheitstraum, meine Berufung, meine Bestimmung realisieren! Zugegeben, ich bin schon jetzt dabei, aber ich hätte wahrscheinlich weniger Zweifel, weniger Zukunftsängste, könnte mich mehr auf diese eine Sache konzentrieren...

S C H R I F T S T E L L E R I N

Insgesamt würde ich mich mehr für die Dinge einsetzen, die mir wirklich wichtig sind!
Unter bestimmten Umständen könnte wir alle aus dieser Welt die Utopie machen, die wir eigentlich anstreben.
Platt gesagt, eine menschliche Gesellschaft wie in "Star Trek" wäre Realität und keine Phantasterei mehr. Niemand lebt in Armut, jeder kann Arbeiten, wenn er will, wir leben im und mit dem Fortschritt, schaffen ihn... keine Kriege, kein Hunger, exzellente Medizin... aber das Wichtigste, wir würden uns vom Joch den Geldes befreien. Es ist egal, denn jeder hat welches und kann davon leben!
Das wäre doch erstrebenswert... eine gesunde Welt, in der NIEMAND ums nackte Überleben kämpfen muss.

Anke Hoyer (*1986), Abiturientin, Münster

11 April 2009

Johannes Bucej

Ich könnte mein ehrenamtliches Engagement, das mich jetzt schon sehr in Anspruch nimmt, mit "gutem Gewissen" weiter verfolgen, ohne mich um eine Grundversorgung ängstigen zu müssen. Überhaupt wäre ein anderes Leben - viel entspannter und nicht weniger "sozial" möglich. Im übrigen glaube ich nicht, dass die notwendige Arbeit liegen bliebe, wenn durch das Grundeinkommen für alle gesorgt wäre. Viel mehr könnten sich doch die, die in solchen Berufen freiwillig(!) arbeiten, einer höheren Wertschätzung sicher sein. - Und noch weniger habe ich die Angst, dass alle "sich auf die faule Haut legen" oder sich nur noch "selbst verwirklichen" wollen. Arbeit ist m. E. ein menschliches Grundbedürfnis, aber die Reduktion auf bloße Erwerbsarbeit ist eine Verengung, die durch das industrielle System ausgelöst und etabliert wurde und mehr Unheil als Heil stiftet. Die Entfremdung, die dadurch stattgefunden hat, könnte durch das Grundeinkommen aufgehoben werden.
Zudem würde die Eigenverantwortlichkeit gestärkt, denn wenn es wirklich so kommen sollte, dass z. B. Müllabfuhr als Dienst nicht mehr angeboten würde (weil sich niemand mehr die Hände schmutzig machen will), wäre jeder "für seinen Dreck" selbst verantwortlich und würde von daher schon für eine Verringerung sorgen - würde auch die Achtsamkeit dem anderen gegenüber und der Umwelt fördern ...

Johannes Bucej (*1962), Journalist (freiberuflich), München

Ulrich Rennert

Ich würde sehr wahrscheinlich dasselbe machen wie jetzt auch. Ziemlich sicher.

Ulrich Rennert (*1950), Musiker, Universitätsdozent, Graz

Reinhard Geiger

Ich würde meine jetzige ungeliebte Erwerbstätigkeit aufgeben und würde mich meiner wahren Berufung widmen. Am liebsten würde ich anderen helfen, an Ihrer spirituellen Entwicklung zu arbeiten. Wahrscheinlich würde ich als Yogalehrer arbeiten und anderen Menschen helfen, Ihrer neugewonnen Freiheit/Freizeit Sinn zu geben.
Ich glaube dass sich durch ein Grundeinkommen ein nicht für möglich gehaltener positiver Einfluss auf unsere Gesellschaft, das Miteinander, einstellen wird. Vom Kampf ums Überleben am Arbeitsplatz befreit, werden immer mehr wieder den Blick für die Mitmenschen finden.

Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich es eigentlich kaum erwarten.
Das können Sie ruhig veröffentlichen.

Reinhard Geiger (*1966), Betriebswirt, Uettingen

Michael T.-Lorenz

Ich würde das tun, was ich auch jetzt am liebsten mache: Medienarbeit! - Filme, Hörspiele, Kabarett. Alles, wofür ich (morgens) so gerne aufstehe... nur dann, ohne den Zwang, dass ich aufstehen muss. Sondern, weil ich Spaß daran habe. Darüber hinaus würde ich gerne mehr für meine Kinder und Familie "arbeiten", für die ich viel zu wenig Zeit habe, ...weil ich des Einkommens wegen arbeiten m u s s!


Michael T.-Lorenz (*1970), Freier Redakteur, Videojournalist und Sprecher, Kirchzarten

Thomas Peterschun

Ich würde mich gleichwertiger gegenüber anderen fühlen. Meine Beziehung zum Staat wäre positiv, weil ich mich endlich frei entfalten DÜRFTE. Mir stünde offiziell zu, ich selbst zu sein. Das würde ein enormes kreatives Potenzial freisetzen. Und diese Energie wäre positiv - FÜR das Leben, statt gegen die Umstände, die mich manchmal blockieren.
Meine Grundeinstellung wäre einfach viel positiver. Das ist es. Und ich wäre mehr selbstbestimmt, weil ich nicht um meine Existenz fürchten müsste. Ich wäre selbstbewusster. Und überhaupt würde Bewusstheit wachsen, wenn ich mich frei und sicher und geschützt fühlte.
Ich stelle mir vor, dass ich mich in ganz vielen Bereichen engagieren wöllte. Etwas ganz und gar freiwillig zu tun ist ein Segen für mich. Es erfüllt mich.
Mein gewaltiges Potenzial könnte ungehindert aus mir strahlen. Was genau ich alles machen würde ist nicht so wichtig. Solange mein Herz dabei erblüht, bewege ich die Menschen ganz tief. Das ist meine Erfahrung. Das möchte ich geben - bedingungslos!

Thomas Peterschun (*1981), Künstler, Leipzig

L. M.

Ich würde weiter studieren und mich jedes Semester freuen, dass ich keinen Bafögantrag stellen muss. Ich würde die Zeit die für komplizierte Verwaltungswege fließt, für Voranträge, Anträge, Folgeanträge, Lohnnachweise sortieren, Kontoauszüge kopieren, Eltern um Lohnnachweise bitten - all diese Zeit könnte ich auf auch anstrengende, aber produktivere Sachen verwenden, und meine BaFög-Sachbearbeiterin könnte das auch. Mein Freund der über 30 ist und kein Bafög bewilligt kommt könnte endlich Zahnmedizin studieren, was er schon seit Jahren möchte. Wenn wir mal ein Kind haben, würde ich mich freuen wenn alles gesichert ist und wir viel Zeit hätten. (Ganz zu schweigen vom Wegfall von Elterngeld- & Kindergeldanträgen!)

Ich bin überzeugt, dass eine schlanke, effiziente Wirtschaft wesentliche Vorteile für die Bevölkerung bringt, höhere Löhne (zwangsweise, denn wer macht sich für 4,50€/Stunde kaputt wenn nicht aus Zwang?) Dann muss der Arbeitgeber ein lohnenswertes Angebot machen, ausländische Investoren (keine Lohnnebenkosten, wenig Bürokratie!).
Trotz mehr Gerechtigkeit wäre die Wirtschft "freier", von bürokratischem Aufwand einerseits, andererseits wären Drohungen mit Arbeitsplatzstreichungen und damit verbundene Subventions- und Beihilfs- und Rettungsforderungen hinfällig.

Ich glaube nicht unbedingt an das "Gute" in jedem Menschen, was manche Ideale und Ideologien voraussetzen. Am Grundeinkommen gefällt mir, dass es streng rational, ohne eigentliche Ideologie, unter den gegenwärtigen Umständen, ohne antidemokratische Tendenzen und Führungspersonen (im Gegenteil), ein gerechteres und effizienteres Wirtschaftssystem in Deutschland schaffen kann.

Meine einzige Sorge ist, dass in Deutschland eine Zweiklassengesellschaft eintsteht, nämlich aus Deutschen mit Staatsbürgerschaft und Grundeinkommen einerseits und ausländischen Arbeitern, die die Drecksarbeit machen andererseits. Das ist zwar jetzt auch schon vielfach so, trotzdem müsste es da eine Lösung geben.
Dafür z.B. könnte ich mich ja dann mit meiner zusätzlichen Freizeit einsetzen.

M. L. (*1985), Studentin, Berlin

Jutta Eberl

Dieser Betrag würde meine Grundkosten decken und mir erlauben mich den Dingen zuzuwenden, die mir als Mensch wichtig sind. Etwas mehr "Menschlichkeit" ins Leben zu bringen, mich für andere Menschen zu engagieren vielleicht in der Enwicklungshilfe oder Obdachlosen (ob es die dann noch gäbe?) zurück in die Gesellschaft? Tierschutzprojekte durch Mitarbeit unterstützen und nicht nur mit Geld uvm. Einfach die Scheuklappen absetzen, den Zwang Arbeit zum Broterwerb auszuüben, die mir weder liegt noch persönlich etwas bedeutet. Mich jeden Tag dort hinzuschleppen und mir am Abend zu denken wofür das alles? Gibt es nicht so unendlich viel wichtigeres, das man tun könnte? Das wäre ein wahrer Luxus und ein Traum, wenn es wahr werden würde... vielleicht auch nur für begrenzte Zeit oder als Ergänzung - ein Mittel gegen die tägliche Existenzangst? Sorry - das ist wohl ein bisschen wirr, eine Phantasie eben. Ein zu schöner Traum um wahr zu sein :-(

Jutta Eberl (*1969)

Beate Persson

Ich würden endlich die Gelegenheit haben, Geld zusammenzusparen, um eine Galerie o.ä. zu eröffnen. Dort würde es neben meinen eigenen Bildern weitere nette Dinge hier aus dem "Hohen Norden" geben - z. B. Musik, alte Bräuche, schöne Dinge - eben der etwas andere Artikel, statt Touristenrummel. Weiterhin würde ich gern in irgend einer Form mein Wissen und Können weitergeben, vielleicht als Malunterricht? Ideen sind genug da, aber leider werde ich aus bürokatischen Gründen völlig ausgebremst: ich habe eine wohl schon lange währende ppMS (langsam schleichende MS-Erkrankung), bekomme also keinerlei Unterstützung. Da würde ich ein bedingungsloses Grundeinkommen als einen Segen und endlich mal als eine gerechte Sache empfinden!

Beate Persson (*1956), Innenarchitektin, Freischaffende Künstlerin, Husum

Christine Pfeffer

Ich bin arbeitslos. Ich würde gern das machen, was ich jetzt auch tue: basteln, lesen, handarbeiten, aber ich würde das gern mit und für andere tun. Und politisch tätiger sein. Z.B. etwas für Hochbegabte tun - damit es ihnen mal besser geht als mir. Und gern eine Gruppe haben, in der sich alle damit beschäftigen, wie man das Leben verbessern kann. Geld allein macht ja nicht glücklich.
Und wahrscheinlich würde mir noch eine ganze Menge mehr einfallen. Auf jeden Fall könnte ich dann freier, selbstbewußter und selbstbestimmter leben.
Natürlich würde ich gern Menschen finden, die auch meinen, daß Erde, Luft, Wasser und Leben allen gehören und nicht nur denen, die es teuer kaufen können.
Es wäre vielleicht doch irgendwann möglich, daß die Menschheit erkennt, daß arbeiten, um leben zu können, glücklicher macht als leben, um arbeiten zu können. Vielleicht bringt die Menschheit es fertig, die Anbeter der goldenen Kälber für arme Irre anzusehen.

Christine Pfeffer (*1948), Berlin

Hermann Hutter

Das Grundeinkommen in Verbindung mit der Ausbildung der Bevölkerung in Sozialem Handeln/ Verhalten, lässt unseren Planeten ein Paradies sein.

Ein gesundes Leben für alle Lebewesen auf unserer Erde, setzt auch ein Gesundes Finanzsystem voraus. Jeder Mensch besitzt einen Körper, Einen Körper bestehend aus etwa 70 Billionen Körperzellen, die eine soziale Gemeinschaft bilden, ist diese soziale Gemeinschaft, innig genug ist sie Gesund, und der Mensch, kann seine bestimmung leben kann spass haben. Unser Globales Sozialsytem, hat gerade einmal 7 Milliarden Menschen (Zellen). Wem entspricht das, vieleicht gerademal einem Regenwurm.

Das gibt uns zu denken oder?
Ich möchte noch mehr Energie für das erschaffen der Globalen Harmonie aufwenden. Je perfekter das globale zusammenleben aller Lebewesen ist, um so grösser der Lebensspass für jeden einzelnen und für mich.

Meine Fantasie ist zu klein um mir vorzustellen, was ich in einer immer Perfekteren Sozialen Gemeinschaft an Aktivitäten tun kann die mir Spass machen und mein Herz mit freude erfüllen.

Hermann Hutter (*1951), Maler-und Lackierer Meister, Harthausen

Peter Alder

Ich würde alles tun, was ich jetzt auch tue, und noch mehr, denn ich müsste nicht mehr angestellt sein um mein "Grundeinkommen" zu erwirtschaften und würde so mehr Zeit haben wirklich nur das zu tun, was mir Spass macht und deshalb auch gut rauskommt. Das wäre sehr angenehm. Ein Grundeinkommen ist die wirklich sehr intelligente und vernünftige Lösung für die heutigen Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Wieso sollen sich Leute schlecht vorkommen, weil sie unverschuldet keine Anstellung haben, keine mehr finden? Allen Unkenrufen zum Trotz, die Zwangsarbeit macht die Menschen unkreativ und einige treibt es dermassen in den Trotz, dass sie eine tiefe Arbeitsverweigerung in sich verspüren. Zurecht!

Peter Adler (*1956), Kameramann, Videoeditor, Zürich

Sabine Liehmann

Ehrenamtlich im Altersheim Validation betreiben, jungen Müttern mit Neugeborenen im Haushalt helfen, damit wäre meine Zeit sinnvoll ausgenützt.

Sabine Liehmann (*1938), Selbständige Physiotherapeutin, Neulingen

Marieluis Horn

Mein Gewissen wäre dahingehend beruhigt, daß alle Arbeit angemessen bezahlt würde, daß niemand gezwungen wäre, sich ausbeuten zu lassen und daß ich im Gegenzug dazu für die in Anspruch genommenenen Leistungen ausreichend bezahle.

Ich bin 63 Jahre und finanziell abgesichert.

Marieluise Horn, Innenarchitektin, Nürnberg

Frank Maywald

Grundeinkommen wäre die Voraussetzung, welche Familien in die Lage versetzen könnte, mehr für die Bildung ihrer Kinder zu tun. Diese finanzielle Basis schafft erst die Voraussetzung für das Erwerben von sozialen und kulturellen Kompetenzen, die wiederum als zusätzlicher Mehrwert in die Gesellschaft eingebracht werden.
Eigeninitiative setzt Bildung voraus. Bildung ist ein Menschenrecht. Da Bildung Geld kostet, ist ein ausreichendes Einkommen um Bildung zu ermöglichen, ein notwendiges Übel, was die Gesellschaft in Kauf nehmen sollte. Es rechnet sich langfristig.

Frank Maywald, Schorndorf

Thomas Kammermann

Nachdem ich in über 20 Ländern (Europa, Afrika, USA, Asien . . .) gelebt/gearbeitet habe, auch sonst etwas gereist bin, bewusst die "Kultur der Massen und deren Beweggründe" in diesen Ländern, so genau es mir möglich war, "studiert und analysiert" habe, bin ich heute, bewusst und aus willentlicher Entscheidung, wieder im Lande des "Zürich Modells" wohnhaft.

Ich "arbeite" im Sinne der "Geldbeschaffung" soviel wie nötig um für den – möglicherweise - erwerbslosen Zeitraum meines Lebens ab 65, soviel "Kapital" zu sparen, dass ich für mich selbst bis an mein Lebensende aufkommen kann. Mehr ist hinsichtlich "Arbeit zur Geldbeschaffung", meiner Meinung nach, nicht erforderlich.

Das Leben ist, meiner Meinung nach, eine andauernde Schule wobei der Lehrer die mir präsentierten Lebenssituationen, ich der "zu verstehen versuchende" Schüler bin.

Seit ca. 8 Jahren bin ich selbstständig, seit ca. 4 Jahren mit einem Arbeitspensum von ca. 6 Monaten/Jahr, welche ich arbeitend , meist in Skandinavien, verbringe.
Die anderen Monate im Jahr habe ich, sozusagen, "frei".

Grundeinkommen allein - ein weiterentwickeln dieser Idee ist interessant - würde zur Erreichung meiner Ziele, Eigenfinanzierung ab Rentenalter, vermutlich nicht genügen.
Weiterarbeiten etwa so wie jetzt wäre möglicherweise der Weg den ich gehen würde.

Man kann in der Schweiz für um die 2000 sFr./Monat in Frieden leben wenn man mit der Natur einigermassen in Frieden lebt.


Thomas Kammermann (*1965), Zürich

Manfred Jendreyko

Wenn ich und jeder andere ein Grundgehalt von 2.500,- hätte würde endlich der "ich bin Besser- Konflikt" im Berufsleben das Mobing aufhören. Es könnte sich jeder mit dem Potential was ihm zur Verfügung steht einbringen. Die Ellenbogengesellschft würde verkümmern. Es wäre nicht mehr wichtig, da es nichts bringt. Der Mensch würde wieder im Vordergrund stehen. Sich für die Sache einsetzen mit dem was ich tue identifiezieren würde wieder in den Vordergrund treten. Für mich selber hätte es sich insoweit positiv ausgewirkt, dass ich mehr Zeit für die Familie Frau und Kinder gehabt hätte. Es hätte noch einen wesentlich Vorteil gehabt;ich hätte mehr Zeit für mich gehabt. Ich hätte mich mehr mit mir auseinandersetzen können. Wer bin ich was will ich. Meinen Beruf hätte ich auch mit dem Grundeinkommen ausgeübt, in meiner Selbstständigkeit hätte sich nicht viel verändert. Die Sorgen des "wie komme ich über die Runden", wie komme ich an neue Aufträge wäre etwas entspannter.
Aber in der Schwierigkeit in dem Kampf ums Überleben steckt auch unendlich viel Energie. Diese Energie wäre bei einer Grundversorgung in der Form nicht vorhanden. Dafür sicher mehr Zeit für das in sich gehen, mehr Zeit für das Künstlerische, mehr Kreativtät. Seinen Neigungen nach gehen. In jungen Jahren hätte ich mir diese Gundversorgung sehr gewünscht um frei und unabhängig zu sein. Der Zwang, das Müssen verändert einen Menschen seine Familie sein Umfeld. In einer Gesellschft in der Können und Dürfen im Vordergrund stehen gäbe es weniger Aggessionen. Jetzt im Alter wo ich Unabhägig bin, Zeit habe, kann ich mich vielen Dingen widmen, für die ich in jungen Jahren keine Zeitm, keine Gedanken frei hatte. Sie hätten und all den andren die die Grundversorgung gehabt hätten unendlich geholfen unsere Gesellschft zu verändern. Heraus aus der Leistungs- und Konsumgesellschaft.

Manfred Jendreyko (*1941), Dipl. Bauingenieur und Mediator, München