30 Dezember 2007

Wolfgang Trittdiegans

Ich würde als erstes mal weiterstudieren. Würde aber mein können in Sachen Computer an andere Menschen weitergeben. Würde anbieten alte Menschen in Computer einzuführen - mein Wissen weitergeben. Bisher ist das ein Plan, den ich nur unter Bezahlung umsetzen könnte...

Wolfgang Trittdiegans, Student

Guido Riga

Ich arbeite seit 24 Jahren in einem Pflegeheim. Meine Antwort ist klar, es würde sich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen alles ändern. Unsere Gesellschaft ist in ihren Strukturen völlig erstarrt, eine wirkliche Veränderung scheint nicht möglich zu sein, da würde ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Tat einen Ausweg aufzeigen.
Vielleicht kennt der Leser das Buch von Jean Liedloff- "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück", dort wird die Steinzeitkultur der Yequana-Indios wie sie in den 1960iger Jahren noch bestand beschrieben, insbesondere das glückliche und harmonische Zusammenleben dieser Menschen. Interessanter Weise gibt es in der Sprache der Yequana-Indios kein Wort für Arbeit! Dies bedeutet das Yequana-Indios keinen Unterschied machten zwischen notwendigen Arbeiten oder Freizeitaktivitäten. Alle Tätigkeiten, ob das Sammeln, Jagen, eine Pflanzung anlegen, Stillen, Kinder tragen, im Bach baden, Wasser holen, Lachen, Singen oder in der Hängematte liegen, - diente dem Gemeinschaftswesen und wurde mit Freude getätigt! Und das alles in weitgehender Hierachiefreiheit, nimmand wurde zu irgendetwas gezwungen!
Da stellt sich nun die Frage,wo ist die innige Freude und das Lachen in unserer hochmodernen Arbeitswelt???
Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde uns allen ein Stück "Freiheit" zurück geben und die Möglichkeit "Nein" zu sagen, damit würden wir die Möglichkeit erhalten eine Arbeit zu finden die wieder Freude bereitet!
Nun kann der Leser herauslesen das ich in der Tat mal gerne was anderes machen würde als in einem Pflegeheim (24 Jahre) zu arbeiten, für mich sehe ich dazu allerdings nicht wirklich eine Alternative. Das würde sich mit einem bedingungslosen Grundeinkommen schlagartig ändern!
Noch ein Hinweis für den Leser der noch nicht wirklich Kontakt mit Pflegeheimen hatte. Es ist ein Spiegel unserer fortschrittlichen Gesellschaft! Es hat mehr mit einer Fabrik zu tun als mit wirklicher Mitmenschlichkeit! Mitmenschlichkeit lässt sich nicht wie viele meinen (insbesondere in der Politik) verordnen durch mehr Bestimmungen und Kontrolle (erzeugt nur mehr BÜROKRATIE und FRUST an der Arbeit. Alles nur noch Kontrolle. Wer kontrolliert eigentlich die Kontrollöre u.s.w.?) Wer in diesen Bereich etwas ändern will sollte alles möglich erdenkliche tun dieses System der Pflegeheime abzuschaffen! Da würde ein bedingungsloses Grundeinkommen- Wunder bewirken die man gar nicht davon erwartet, da bin ich mir sicher!
Liebe Grüße
Guido

Guido Riga (*1960), Altenpfleger, Deutschland

25 Dezember 2007

David Berger

Ich würde den Staat entmachten, die Sozialbürokratie entschlackten, das bedingungslose Grundeinkommen als Entfesselungskünstler des Kapitalismus rühmen, statt Vollzeit selbstverständlich bloss Teilzeit schuften, die protestantische Arbeitsethik verhöhnen, die diskriminierten Wertlosen, da Arbeitslosen resozialisieren, den Ergrauten überliefertes Wissen erheischen, meiner Mutter vergewissern, ich müsse nicht hungern, die Arbeitsfrommen heilen, länger studieren, mehr schreiben, intensiver leben und nicht bloss überleben und endlich die Welt zivilisieren, sendungsbewusster partizipieren.

David Berger (*1985), Kulurpessimist, Olten

08 Dezember 2007

Daniel Schüler

Beruflich würde sich für mich nichts ändern, da ich gerne in meinem Beruf arbeite.
Jedoch würden sich durch das Grundeinkommen neue Perspektiven eröffnen.
Bei mir wären es die Gründung einer Familie welche heutzutage ab dem zweiten Kind in Deutschland fast unbezahlbar ist.
Ich würde desweiteren das Mehr an Geld in Qualitätsware regionaler Firmen durch Konsum investieren um einen Aufschwung in Deutschland mitzugestalten. Somit hätte mein Verhalten nicht nur Auswirkung auf Deutschland, sondern auf den Rest der Welt, wo heute zu menschenunwürdigen Verhältnissen Produkte billig für den deutschen Markt produziert werden.
Desweiteren würde sich in Deutschland das komplette Gefühl von Sicherheit, durch weniger Neid; Bildungschancen, durch Gleichheit; Arbeitslosigkeit und Hartz 4, durch Abschaffung und viele andere Dinge mehr positiv etablieren.
Wir würden endlich einen evulotionären Sprung in die nächste Gesellschaftsstufe haben welcher überfällig ist.


Daniel Schüler (*1980), Polizeibeamter, Berlin

06 Dezember 2007

Urs Kocherhans

Mit der Freiheit, meine Tätigkeit unabhängig von Gesellschaftsstatus, Einkommen und Ausbildungen selbst zu wählen, fallen mir x-tausend Ideen ein....
Die Möglichkeit, ohne Zwang und Bürokratie auch mal etwas neues auszuprobieren, und bei Bedarf spontan die Tätigkeit zu wechseln, eröffnet mir ganz neue Dimensionen.
Anstatt eigener Wohnung würde ich mir im Sommerhalbjahr ein 1.-Klasse-GA leisten. Oder eine 1.-Klasse-Bahncard. Meine Heimat wäre dann überall ein wenig. Im Zug, bei guten Freunden, oder auf dem Zeltplatz.
Im Winterhalbjahr wäre ich irgendwo in einem Tessiner Tal zuhause. Oder weiter südlich.
- diverse künstlerische Aktivitäten in selbstgewählter Umgebung: Schreiben (Blog/Alltag, Reiseberichte, Lyrik, Prosa, Filmkritiken), malen, fotografieren, Kunst mit Holz und Ton, singen.
- Aktivmitglied bei einer Museumsbahn
- Reisebegleitung für psychisch beeinträchtigte Menschen
- eine Weltreise
- für ältere Menschen einkaufen, zuhören, einfach da sein
- arbeiten für diverse Vereine/Verbände, deren Anliegen mir am Herzen liegen
- Fahrzeuge des Öv reinigen (Gratiszeitungen einsammeln, Eimer leeren)
- Hallenfussball

Urs Kocherhans (*1983)

28 November 2007

Etienne Zbinden

Mit 2500 CHF Grundeinkommen pro Monat, könnte ich einer Arbeit nachgehen, die mir auch gefaellt und der Lohn wäre nicht mehr das oberste Kriterium. Eine hohe Arbeitsmotivation wäre die Folge.

Etinenne Zbinden (*1980), Bankangestellter

Patrick Bieri

"Wenn wir Menschen, vor allem in der ersten Welt, nicht innerhalb kürzester Frist zu einem drastisch tieferen Lebensstandart zurückfinden, werden wir nicht mehr lange leben. Der Planet Erde erträgt unser Tun nicht länger! Ich lebe im Moment mit Fr. 1500.- pro Monat, alles inklusive. Wenn ich den Footprint des WWF (eine sehr pragamtische Messmethode, um den Lebensstandart festzustellen) ausfülle, liege ich aber immer noch bei 1.3 Planeten. Wir müssen also nicht nur ein Grundeinkommen für alle garantieren, sondern uns gleichzeitig von unserem viel zu hohen Lebenswandel verabschieden. Man kann auch mit sehr wenig Geld sehr glücklich sein, dafür garantiere ich!"

Patrick Bieri, Biel

25 November 2007

Marisa Unholz

Wir sind ein Paar mit 2 Pflegekindern und 40% Gelderwerbsarbeit und verfügen über ein Monatsbudget von 6130.- Fr. Ich würde Pflegemutter bleiben und auch sonst bleiben, wie ich bin. Ich habe eigentlich alles. Ich habe schon jetzt, viel Zeit und Freiraum und das ist schön. Mit dem Grundeinkommen würde ich mich besser integriert und besser wertgeschätzt fühlen. Ich müsste weniger Gesuche stellen und über Geld diskutieren und mich weniger über soziale Ungerechtigkeit aufregen. Ich würde mir keine Sorgen machen, was passiert, wenn die Pflegekinder 18 werden. Denn, was passiert, wenn sie noch in der Lehre oder Schule sind, und wir kein Pflegegeld (4000.-) mehr erhalten? - Wie auch immer... es wird eine Zeit kommen in der unser Engagement nicht mit einer viertel Million belohnt wird, sondern wir irgendwie zu Geld kommen müssen. Das Grundeinkommen wäre die beste Lösung!
Ganz einfach, ich würde mich sicher intensiv und ausgiebig freuen... für mich selbst, aber auch für alle anderen!!! Von mir aus ist eine bedingungslose Sicherung der Grundexistenz ein Ziel, das jeder Staat auf seine Art, wie auch immer, verfolgen sollte.

Marisa Unholz (*1968)

12 November 2007

Gabriele Murgic-Schlup

Hätte ich ein Grundeinkommen würde ich trotzdem weiter arbeiten. Würde mich vermehrt Projekten im Bereich Palliative Care widmen, da ich mehr Zeit und Geld zur Verfügung hätte.
Zudem würde ich mich in verschiedenen Gebieten weiterbilden. Vor allem in Kommunikation und Schreiben. Ich würde schamanische und andere Kurse besuchen.
Ich könnte mir auch vorstellen einen Tag in der Woche karitative Arbeit zu leisten.

Ich glaube, ein Grundeinkommen würde viel zur seelischen Entspannung beitragen und wäre gesundheitsfördernd. Viele Erkrankungen sind Folgen von Stress und ungesunden Arbeitsbedingungen. Es könnte im Gesundheitswesen viel Geld eingespart werden, wenn die Menschen entspannter, freier und zuversichtlicher wären. Die Menschen könnten die Zeit nutzen um das zu tun was ihnen Freude. Was Freude macht, stärkt.
Vielleicht würde sich einiges verlangsamen und man könnte sich mehr dem Leben, der Lebendigkeit widmen.

Gabriele Murgic-Schlup (*1960, Dipl.Pflegefachfrau AKP, Kurleîterin Autogenes Training und Meditation, in Ausbildung HöFa I in Palliative Care, Winterthur

03 November 2007

Kaharina Funke

Ich würde Städte verschönern, Kinder hüten, im Krankenhaus arbeiten, Dichten, Lesen, Putzen, Studieren, Gärtnern, Wirtschaften, Organisieren und politisch aufmerksamer werden. Dinge die heute schon möglich aber mit einem Grundeinkommen wesentlich einfacher und wirksamer umzusetzen sind.

Katharina Funke (*1985) Studentin, Bonn

01 November 2007

Martina Schulz

Ich würde warscheinlich nur noch Halbtags arbeiten - und mich in der übrigen Zeit gesellschaftlich engagieren - ob ich dann Müttern ihre Kinder stundenweise abnehme, Nachhilfe gebe oder mich um alte Menschen kümmern würde, weiss ich nicht, da ich bisher diese Freiheiten noch nicht hatte (und mir deswegen noch keine Gedanken gemacht habe)!

Martina Schulz

27 Oktober 2007

Klaus Würzner

Ein Grundeinkommen würde vor allem Menschen Sicherheit bieten, die z.B. im kulturellen Bereichen arbeiten oder die in schlecht bezahlten Jobs beschäftigt sind. Jeder kann sich dann überlegen, ob er sich von skrupelosen Bossen ausbeuten läßt. Jeder hat die Möglichkeit sich kreativ auszuleben und könnte dadurch das Gemeinwohl bereichern. Viele könnten sich die Zeit nehmen auch mal etwas zu tun was ihnen Spaß macht und das Leben zu genießen. Vielen würde die Arbeit wieder Spaß machen, wenn er seine Bedürfnisse befriedigen kann.
Ich glaube es hätte auf alle Fälle positive Auswirkung!

Klaus Würzner (*1948), Feinmechaniker, Aue

18 Oktober 2007

Carol Barany

Es würde für mich als Alleinerziehende Mutter von vier Kindern den Überlebensdruck weg nehmen. Weniger Stress mit dem Sozialdienst der IV und dem nicht zahlenden Vater. Ich könnte ohne finanzielle Probleme meine nachgeholte Ausbildung machen und danach abwägen, wie viel ausser häusliche Arbeit neben den Kindern überhaupt machbar ist.

Und ich könnte so leben wie ich will und nicht nach dem Gutdünken des Sozialarbeiters/in. Das würde enorm Druck nehmen. Wonach ich mehr Kraft hätte für die Alltagsprobleme mit den Kindern. Ich kenne viele Menschen die schon am krank werden sind oder schon zusammengebrochen sind unter dem Druck der Arbeitswelt. Mit dem einführen des Grundeinkommens gäbe es wieder Arbeit für alle die es wollen.

Carol Barany (*1979), In Ausbildung, Home Managerin vier Kinder

14 Oktober 2007

Simone Wasner

Weiterarbeiten mit mehr Zeit und besseren Ergebnissen. Daneben könnte ich auf meine Bedürfnisse wie Schlaf, Essen, Bewegung und Kontakte achten. Die Arbeit würde sich nach Qualität und nicht nach Geld bemessen lassen. Qualität ist ein Wert, Geld ist ein Zahlungsmittel.

Simone Wasner (*1962), selbstständig (KommDesign, Dozentin), Berlin

23 September 2007

Susanne Brunzel

Ich würde ehrenamtlich arbeiten - für Zwecke, die mir unterstützenswert scheinen (Hilfe für Kinder, Umweltschutz, Tierschutz) - ALLES AUF DER BEFREIENDEN BASIS DES KANN, ANSTELLE DES KRANKHEIT UND DRUCK VERURSACHENDEN MUSS.

Susanne Brunzel (*1966), Sekretärin, Berlin

18 September 2007

Ernst Hochholzer

Ich würde Teilzeitarbeit annehmen!
(Heute bin ich schon Rentner und arbeite immer noch 2 Tage in der Woche)

Ernst Hochholzer (*1937), Finanzbuchhalter, Basel

09 September 2007

Daniela Beul

Diese Frage zu beantworten ist nicht leicht. Einige meiner Bekannten sind gefangen im Broterwerb und wissen nicht mehr was sie als Kind gerne mal werden wollten. Ich selbst arbeite im Büro und finde diese Arbeit nicht befriedigend. Sie dient für mich zum Geld verdienen. Wenn ich ein Grundeinkommen hätte würde ich meinem Hobby nachgehen: Dem Trommeln - gerne würde ich anderen das Trommeln beibringen und mich sonst noch nützlich machen. Ich wäre mir auch nicht zu schade dafür alle Mülltonnen der Umgebung bis an das Müllauto zu rollen oder sonstiges für die Gemeinschaft zu tun. Ein Leben mit Grundeinkommen wäre ein Paradies für die Seele und könnte die Menschen wieder näher zusammenbringen, stelle ich mir vor. Der Mensch könnte sich besser entwickeln Mensch zu werden.

Daniela Beul (*1970), Kaufmännische Angestellte, Frankfurt

03 September 2007

Sabine Alt

Dann könnte ich auf Spendenbasis Reikikurse für pflegende Angehörige und Menschen in Pflegebeufen geben - in Gesundungsfragen behilflich sein und würde mich in Lebensinseln einfacher einbringen können.

Sabine Alt (*1964), Karlsruhe

31 August 2007

Maria Alven

Ich würde weiterhin als Arbeitshygienikerin arbeiten, aber meine Arbeit billiger für kleine Betriebe zur Verfügung stellen können.

Maria Alven

27 August 2007

Sascha Atrops

Ich habe Informatik studiert, weil ich Informatik studieren wollte, nicht wegen des Geldes. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.

Ich würde mich daher weiter in der Welt der Informatik bewegen und ich würde weiterhin versuchen, etwas in dieser Welt zu bewegen. Das kann ich zur Zeit nur in der Freizeit machen, denn das bezahlt mir niemand, im Gegenteil, ich finanziere es damit, dass ich meine Arbeitsleistung anderen verkaufe.

Ich könnte ohne Streß weiterforschen. Ich darf auch mal aussetzen, um die Qualität meiner Arbeit sicherzustellen, wenn ich beispielsweise einfach mal Kopfschmerzen habe und mich entsprechend nicht gut konzentrieren kann. Das kann ich einem Arbeitgeber nicht sagen; hier muss ich Leistung bringen, auch wenn eine verschleppte Erkältung hier eher kontraproduktiv sein kann.

Ich würde den kreativen Part meiner Arbeit auf die Zeit reduzieren, die ich hochkonzentriert arbeiten kann.

Die Zeit, die ich "nur" konzentriert arbeiten kann, würde ich gerne verwenden, um anderen etwas von meiner Begeisterung zu vermitteln. Ich hatte immer Spaß daran, Programmierung und Logik zu unterrichten. Das würde ich gerne wieder aufnehmen.

Ich würde mir Zeit nehmen, um mich in verschiedenen Bereichen weiterzubilden, um mehr Querverbindungen aufstellen zu können.

Ich kann mir auch vorstellen zeitweise z.B. einmal in der Woche an der Supermarktkasse zu kassieren, einfach um den Kopf frei zu bekommen und weil wir alle irgendwo Aufgaben übernehmen müssen, damit gemeinsam benutzte Einrichtungen, wie Supermarkt, Polizei, Ärzte und andere Versorgungseinrichtungen überhaupt funktionieren können.
Genauso könnte ich mir vorstellen, mich regelmäßig an körperlich anstrengender Arbeit zu beteiligen - ob ich den Ausgleich zum Sitzen nun ausschließlich im Sportverein suche, oder mithelfe ein Haus zu bauen, hauptsache ich muss in meinem Arbeitsleben nicht nur sitzen. Ein Arbeitgeber erwartet, dass ich 40 Stunden pro Woche (plus Überstunden) für ihn bereit stehe.

Ich denke, dass Grundeinkommen sorgt dafür, dass wir alle darüber nachdenken müssen, was und wieviel wir wirklich konsumieren wollen, weil wir mehr Einfluss auf das Maß an Arbeit haben, als bisher. Es wird keine Standard-40-Wochenstunden Verträge mehr geben. Wir werden flexibler mit Arbeit umgehen, weil wir nicht unbedingt arbeiten müssen.


Sascha Atrops (*1976), Diplom Informatiker (FH), Hürth

08 August 2007

Manuel Schüle

Ich würde weiterhin meiner Berufung als Gärtner und Heiler nachgehen. Wäre aber gleichzeitig nicht mehr angewiesen mit meiner Tätigkeit Geld verdienen zu müssen um meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Gleichzeitig hätte ich durch meine Tätigkeit und meine Berufe genügend Geld um endlich in meine Geschäfte investieren zu können. Handkehrum können viele Menschen die gerne bei mir arbeiten würden, aber im Moment nicht können, weil ich kein Geld habe um sie zu bezahlen, bei mir arbeiten! Denn sie sind ja auch nicht mehr genötigt mit ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Manuel Schüle (*1985), Bio Gärtner/Landwirt, Ossingen

11 Juli 2007

Jürg Burki

Ich würde in meinem Beruf weiterarbeiten. Die freiwerdenden Kräfte täte ich nutzen für mehr Weiterbildung und kreative Forschung. Statt Rechnungen schreiben täte ich eine Büchse neben den Ausgang stellen.

Jürg Burki (*1952), Heilpraktiker / Körpertherapeut, Lenzburg

04 Juli 2007

Dirk Martin

Ich würde eine philosophische Bildungs - Initiative gründen. Es sind die hohlen Köpfe, die Ideenlosen, die geistig unflexiblen, die uns in Katastrophen hineinreiten. Die technische Entwicklung läuft der sozialen um Jahrzehnte voraus. Aber nur die Geisteswissenschaften können uns dabei helfen, die daraus erwachsenden Probleme in den Griff zu bekommen.

Dirk Martin (*1967), Musiker, Leopoldshoehe

01 Juli 2007

Gertrude Stangl

Ich bin Mutter von zwei Söhnen (28 und 30). Wenn ich ein Grundeinkommen in dieser Höhe hätte, hätte ich IMMER zum Familieneinkommen beitragen können, mein eigenes Geld gehabt, damit Kurse, die für mich zu teuer waren, belegen können, um mich weiter zu bilden und könnte jetzt im medizinisch-sozialen Bereich berufstätig sein. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten würde ich ebenfalls weiter machen, aber für mich gäbe es auch ein Einkommen und für viele Menschen eine gerechtere Pension.

Gertrude Stangl (*1947), kfm. Angestellte, Wien

25 Juni 2007

Brigitta Guggisberg

Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde es mir ermöglichen, die wirklich wichtigen Arbeiten in Ruhe (!) und zum richtigen Zeitpunkt zu tun: Kartoffeln pflanzen, die Stube putzen, heuen, die Tiere versorgen und mit den Nachbarn plaudern, beispielsweise.

Brigitta Guggisberg, Meiringen

22 Juni 2007

Jenny Biermann Gnegel

Was würde ich tun, wenn für mein Grundeinkommen gesorgt wäre? Oh, ich würde mich engagieren für das, was mir am Herzen liegt, vielleicht einen Verein gründen und sinnvolle Dinge tun. Sicherlich würde ich gerne auch etwas dazu verdienen wollen, aber das wäre an 2. Stelle. Ich würde mich fortbilden wollen in meinem Beruf.
Es ändert sich das Kräfteverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wobei diese zwei Worte Unwörter sind. Denn der Arbeitgeber "nimmt" die Arbeitskraft und der Arbeitnehmer "gibt" seine Arbeitskraft. Das käme wieder deutlicher hervor.

Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Menschen dieses Grundeinkommen gut und effektiv nutzen würden. Klär gäbe es immer noch die geringe Zahl, die sich ausruhen würden auf ihrem Grundeinkommen. Das Gute ist, sie kosten nix mehr, im Vergleich zu dem großen Kontrollapparat, der heutzutage dafür Sorge trägt, dass auch ja keiner mehr bekommt, als ihm zusteht. Warum bloß wird dieses Thema nicht viel mehr in den Medien diskutiert? Und wie sagte Götz Werner mal so treffend: "Wenn man etwas will, gibt es Wege, und wenn man etwas nicht will, gibt es Gründe!" In diesem Sinne freue ich mich auf immer mehr Mitstreiter für das bedingungslose Grundeinkommen!

Jenny Biermann Gnegel (*1974), staatlich anerkannte Erzieherin, Henstedt-Ulzburg

13 Juni 2007

Florian Heilmeyer

Ich arbeite als freier Journalist für Architektur. Es ist eine wunderschöne Arbeit, aber es ist schwierig, sich damit vollständig zu finanzieren. Mit einem gesicherten Grundeinkommen könnte ich aufhören, die Arbeit an meinen Artikeln unter dem Diktat von Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu betrachten, mir mehr Zeit nehmen für die einzelnen Artikel, mir zB längere Vorlaufzeiten für Buchprojekte erlauben etc. Ich könnte sogar über die Gründung eines eigenen Verlags nachdenken. Aufhören zu arbeiten würde ich mit Sicherheit nicht.

Florian Heilmeyer (*1974), Journalist, Deutschland

06 Juni 2007

Kathrin Witschi

Ich würde weiter studieren. Wohl auch weiter auf der Post arbeiten nebenher, aber nur noch eine Nachtschicht pro Woche, falls die Leute noch da wären. Ich werde aber eh wegrationalisiert bevor das Grundeinkommen eingeführt wird. Nach dem Studium würde ich im Quartier (Feldbergstr.) einen Mittagstisch für Leute in allen Altern einrichten und internationale Küche anbieten. Ich würde Menschen aus noch mehr verschiedenen Gebieten kennenlernen und sie beim Essen verlinken, hilfreiche Kontakte knüpfen. Und wenn am Abend die Sonne untergeht würde ich wohl Texte schreiben.

Kathrin Witschi (*1983), Studentin/Sortiererin Post, Basel

02 Juni 2007

Karen Kneschke

Ich würde weiterhin als Heilpraktikerin arbeiten, allerdings auf Spendenbasis. So ermögliche ich jedem das zu geben was er kann und was es ihm wert ist. Ich selbst wäre die Last los, ob es diesen Monat läuft oder nicht.
Eine sehr feine Sache...

Karen Kneschke (*1976), Heilpraktikerin

31 Mai 2007

Wiebke Linda

Ich bin gerade dabei, mich selbständig zu machen im Design-/Multimedia-Bereich und Online-Handel.

Gäbe es ein Grundeinkommen, so könnte ich die Unternehmensgründung angstfrei angehen.
Und ich bräuchte mir keine Gedanken mehr darüber zu machen, warum man absurderweise zwar kerngesund und bestens qualifiziert - mit über 45 Jahren aber zu alt für den deutschen Arbeitsmarkt ist.

Ausgehend von einer Wochenarbeitszeit von 40 bis 60 Stunden würde ich gerne ca. 30 % meiner Arbeitszeit damit verbringen, entgeltfrei Print- und Website-Projekte für Museen, Kulturbetrieb, ehrenamtliche Vereine etc. zu konzipieren und umzusetzen.


Linda Wiebke (*1960), Grafik-Designerin

29 Mai 2007

Stefan Held

Momentan arbeite ich als Primarlehrer mit einem Pensum von knapp 40% und erhalte etwa 1'800Fr.- monatlich, von denen ich jeweils noch ein, zweihundert Franken zur Seite legen kann. Zeit habe ich da genug für das Ausleben persönlicher Interessen, namentlich dem Schreiben und Fotografieren. Was ich spannend an der Idee finde ist, dass ich mit grösserer finanzieller Freiheit mir bessere Materialien zulegen oder das eine oder andere Projekt starten könnte, von welchen ich momentan noch träume. Auch würde es eine Auszeit begünstigen, in der ich intensiver an einem Buch/einer Ausstellung arbeiten oder neue Ideen sammeln könnte. Also ein "Künstler" mehr, der davon profitieren würde.

Held Stefan (*1983), Primarlehrer, Kreuzlingen

27 Mai 2007

Nicole Scherzinger

Wenn für mein Einkommen gesorgt würde, dann würde ich eine Raumpflegerin engagieren und mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen und mich mehr um mein soziales Projekt kümmern (s. www.zuelose.ch).
Ich würde mehr lesen, mich weiterbilden und endlich mal ausgiebig Ferien machen.

Nicole Scherzinger (*1971), Familienfrau, Langrickenbach

21 Mai 2007

Anna-Kathrin Matz

VOLLZEIT künstlerisch tätig sein,
TEILZEIT ehrenamtlich tätig sein.

Anne- Kathrin Matz (*1967), Wirtschaftskauffrau-Erzieherin-Mediendesignerin-Künstlerin-Studentin

02 Mai 2007

JürgenGöritz

Ich würde das dann nicht mehr 'arbeiten' nennen, da es nur noch Dinge wären, die mir auch Spaß machen. Endlich würde die eigene Kreativität richtig fließen können und nicht jedesmal irgendwelchen 'Firmensachzwängen' untergeordnet (die ja zum Großteil nur die Machtspielchen der höheren Managementebenen und die kaufmännischen Zwänge widerspiegeln). Mein Leben würde ich nur noch Technologien widmen, die umweltverträglich sind bzw. dabei helfen die Natur zu heilen, statt sie auszubeuten. Ein Auto, Radio, Fernseher oder Handy brauche ich schon heute nicht mehr, daher würde es meines Erachtens überhaupt nichts ausmachen, wenn dieses Einkommen etwas niedriger wäre...

...Prinzipiell stehe ich der Idee des Grundeinkommens allerdings eher skeptisch gegenüber, da schon ein Indianer damals sagte, dass man Geld nicht essen kann und ich mir einen festen Umtauschkurs für Geld zu Essen damit einfach nicht vorstellen kann...

...Anderseits sehe ich mit der Idee des Grundeinkommens das Geld seinen Stellenwert als anzubetenden Götzen völlig verlieren, es aber auf der anderen Seite den Menschen endlich ermöglicht, sich von 'Homo sapiens' (Achtung: eigentlich immer nur für die anderen im Kapitalismus!) zu 'Homo contentus' weiter zu entwickeln und es auch mal ohne Reue zu genießen einfach auch mal nichts zu tun. ... oder anders ausgedrückt: wenn man aus dem Paradies vertrieben wurde, muss man es sich eben einfach wieder neu schaffen wollen... Aloha!

Jürgen Göritz, Designer


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20 April 2007

Andrea Thimel

Ich bin Rehabilitationslehrerin für Blinde und Sehbehinderte. Immer wieder erlebe ich es, dass blinden und sehbehinderten Menschen von Kostenträgern der Unterricht in Orientierung und Mobilität und Lebenspraktischen Fähigkeiten verwehrt wird. Von Unterricht in Blindenschrift und von Computerkursen ganz zu schweigen. Selbst bezahlen können die Interessenten den Unterricht aber nicht. Wäre mein Einkommen garantiert, könnte ich meinen Unterricht ohne den unerträglichen Kosten- und Zeitdruck gestalten und so vielen blinden und sehbehinderten Menschen ein Stück Lebensqualität zurückgeben. Ich würde nicht aufhören zu arbeiten, würde aber insgesamt weniger arbeiten, da ja keine Verwaltungsarbeit nötig wäre und könnte mir mehr Zeit nehmen für Fort- und Weiterbildung. Mein Leben würde sich sehr entspannen.

Andrea Thimel (*1964), Rehabilitationslehrerin, Marburg

11 April 2007

Amrita Torosa

In meinem Arbeiten würde sich gar nicht so viel ändern - ich würde einfach angstfrei leben können. Ohne Angst vor Hunger oder Obdachlosigkeit...auch sozialer Abstieg genannt.
Für mich ist dies der wesentliche Punkt.

Amarita Torosa (*1965), Künstlerin, Lutherstadt Wittenberg

10 April 2007

Dominik S. Gaberell

Ich würde ohne schlechtes Gewissen gegenüber den Nachbarn, zu 100% dazustehen können Hausmann und Familienvater sein zu wollen. Weiter würde es mir einfacher sein meinem Wunsch zur Verselbständigung auf dem Gebiet der Energiearbeit nachzukommen.(Dies beinhaltet eigene Praxisräumlichkeiten und die Zufriedenheit andern Personen helfend und beratend beizustehen).
Psychisch würde es mir sicher besser gehen, weil ich nicht mehr als Bittsteller bei den Sozialendiensten und der Arbeitslosenkasse antreten müsste, auch währe ich freier, da ich nicht jeden Monat Bewerbungen versenden müsste, bei denen ich schon zum Vornherein weiss, dass ich ein Absageschreiben erhalten werde. Mit andern Worten würde ich an meiner heutigen Situation nichts ändern, könnte aber die Energie genau dort einsetzen wo ich dies auch will, was mich dann garantiert zum Erfollg führen wird!

Dominik S. Gaberell (*1972), Erwerbslos, Familienvater, Hausmann, Allrounder, Energiearbeiter, Gümligen

Ein Zwischenruf!

Ich finde die Idee eines bedingugslosen Grundeinkommens sehr gut. Aber vielleicht sollten sie den Leuten auf Ihrer Webseite auch klar machen, das dies nicht bedeutet, dass nun keiner mehr arbeiten muss und dass auch immer noch die Gesetze der Marktwirtschaft gelten. Sprich wenns dann mal irgendwann 1 Mio sich selbstverwirklichenden Reiki-Lehrer gibt, dann zahlt keiner für die Kurse nur irgendeinen Pfennig und es kommt auch so gut wie keiner mehr, denn soviel Interesse nach Reikikursen ist halt einfach nicht da. Dagegen würde es wohl ziemlich teuer werden, wenn man ein Häusschen bauen möchte, denn keiner macht ja dann gerne mehr solche anstrengende Jobs - geschweige denn z.B. bei der Müllabfuhr zu arbeiten.

Ein Grundeinkommen wäre wohl auch nach ihrer Vorstellung hoffentlich nur ein Grundeinkommen - sprich so etwas wie die jetztige Sozialhilfe und nicht mehr. Das sollte auch ihren Lesern klar gemacht werden, denn 99% aller Antworten stammen wohl von absolut unverbesserlichen Träumern...

Michael Halbig

09 April 2007

Karin Gebhardt

Ich bin alleinerziehend mit 3 Söhnen (23J. schon aus dem Haus; 19 J. und 8 Jahre); und bin ganztags berufstätig.
Wenn mein Lebensunterhalt mit einem Grundeinkommen gesichert wäre, würde ich auf jeden Fall nicht mehr die Arbeit machen, mit der ich mein Geld verdiene, sondern mich mehr um meinen Jüngsten kümmern und mich im sozialen (und somit für mich sinnvollen) Bereich engagieren. Ausserdem könnte ich mir damit meine Zeit so einteilen, wie ich es für sinnvoll halte.
2.500 Franken sind ein bißchen viel... :-) Ich verfolge die Debatten über das BGE schon seit längerem.

Karin Gebhardt (*1959), Verwaltungsangestellte, München

04 April 2007

Michael Halbig

Eigentlich bin ich ja auch ein Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommen. Aber die Antworten der andere Schreiber hier erschrecken mich doch sehr: Jeder denkt nur noch ans eigene Vergnügen, weniger Stress, Selbstverwirklichung, Urlaub, ...

Wie soll denn das funktionieren? Wer würde denn dann noch 35 oder gar 40 oder mehr Stunden arbeiten? Wie kann man denn so naiv sein und glauben, dass man mit weniger Arbeit, mit weniger "Stress", mit Urlaub und Selbstverwirklichung den Wohlstand erhalten, geschweige denn steigern kann??

Ein Grundeinkommen kann wohl nur dann funktionieren, wenn es so niedrig ist, dass es wirklich nur die elementaren Grundvedürfnisse abdeckt (Höhe etwa heutige Sozialhilfe) und daher noch genügen Anreize setzt, dass die Leute wirklich noch zu Arbeit gehen müssen. (Die Kommentare der anderen Schreiber zeigen leider nur zu klar, dass es entgegen anderen Meinungen diese Anreize wirklich benötigt!)

Die positiven Effekte solch eines Grundeinkommen sind nach meiner Ansicht der Wegfall von beträchtlicher Bürokratie:

Es würde dann keine Tausende von Beamten brauchen, die Sozialhilfe, Arbeitslosenhilfe, Rente, etc. verwalten. Diese Verwaltung schafft sowieso keinen Wohlstand, aber statt dessen könnten sich die frei werdenden Arbeitkräfte sinnvoller Arbeit zuwenden.

Es würde die ganze Diskussion um Niedriglöhne vereinfachen, denn wenn man bereits ein Grundeinkommen hat, dann braucht man auch nicht mehr so hohe Löhne. Mit dem Nebeneffekt, dass unsere Unternehmen vielleicht auch wieder billiger produzieren könnten. (Man müsste dann natürlich auch schauen, woher das Geld für das Grundeinkommen auch wirklich kommt, denn irgendwie muss man es ja auch gegenfinanzieren)

Auch für Sozialhilfeempfänger würden wieder Anreize geschaffen zurück ins Arbeitsleben zu wechseln, denn jede Stunde mehr Arbeit bringt auch wieder Geld und man hat nicht am Ende des Monates in etwa genausoviel Geld, als ob man gar nicht arbeiten würde und auf die Sozialhilfe vertraue.

Auch die Rente mit 67 wäre kein Thema mehr - jeder geht, wann er mag. Gibt dann halt auch nur Rente in Höhe des Grundeinkommens. Will man mehr, so müsste man eben privat vorsorgen.

Jeder der ein neues System einführen möchte sollte sich im klaren sein, dass es danach nur allen besser geht, wenn sie mindestens genauso produktiv sind wie vorher - am besten eben noch produktiver, denn verteilt werden kann nur, was auch erarbeitet wurde.

Ob man so ein Grundeinkommen auch wirklich verwirklichen kann bezweifel ich leider. Es gibt zu viele dogmatische und beschränkt denkfähige Demagogen, die dann schon wieder den Neid streuen indem sie erzählen wie ungerecht es dann doch wäre, wenn auch der Vermögende oder Besserverdienende dieses Grundeinkommen bekäme. Das Grundeinkommen muss aber irgendwoher finanziert werden und das geht wohl sozialgerecht nur über diejenigen, die eben Besserverdienen oder Vermögen besitzen. Ob ich den Vermögenden/Besserverdienenden nun kein Grundeinkommen gebe und dafür aber weniger Steuern abknüpfe oder ihnen auch das selbe Grundeinkommen gebe, dafür die Steuern dementsprechend anpasse wäre ein Nullsummenspiel - ausser dass der erste Fall komplizierter wäre und man wieder unnötige Bürokratie implementieren müsste.


Michael Halbig (*1969), Schweiz

01 April 2007

Andreas Rüfenacht

Ich würde wahrscheinlich momentan so weiterfahren wie bisher, wüsste aber, der Druck ist weg, einst genug verdienen zu müssen, was jetzt noch in den Sternen steht. Ich glaube, ich hätte keine Angst mehr, mir zukünfitg einmal ein Bein in einer Arbeit ausreissen zu müssen, die ich gar nicht tun möchte, aber tun muss, um überleben zu können. Mir würde die Sorge mindestens geschwächt, dass ich nicht einmal an Überarbeitung eingehe (nur weil ich Geldverdienen muss und gleichzeitig aber auch die Arbeit tun will, die mir Freude macht). Vielleicht könnte ich dann doch einmal forschen, wie ich es möchte, ohne das "Geld-Messer" am Hals haben zu müssen, nebenher spazieren, nachdenken, Musikhören ohne schlechtes Gewissen, nicht zu arbeiten. Ich denke, ich wäre in all meinem Tun schlicht freier und ruhiger...

Andreas Rüfenacht (*1982), Student Kunstgeschichte

24 März 2007

Bianca Kriel

Ich würde wohl weiterstudieren, aber mein Pflichtnebenfach über den Haufen werfen, welches ich nur gewählt habe "um auch Arbeit zu kriegen". Zudem würde ich meine zwei Jobs aufgeben, Tanzkurse besuchen, Gesangsunterricht nehmen und versuchen, eigene Lieder zu komponieren. Ein Kulturzentrum für Junge mit viel Spielraum für Musik, Medien, Kunst, Essen, Gespräche würde ich zudem auch sehr gerne eröffnen. Dort würde man eine kreative Plattform finden, was ich als sehr wichtig einstufe, denn wenn jeder ein Grundeinkommen hätte, müsste er seinen Tag sinnvoll verwenden, und deshalb bräuchte es unendlich viele Plattformen zur Selbstverwirklichung. Ach, schön wärs!

Bianca Kriel (*1985), Studentin, Bern

22 März 2007

Peter E. Schudel

Die grösste Geisel der Menschheit, die Existenzangst, würde durch einen einzigen Entscheid nichtig. Es sind immer die einfachen Lösungen, welche viel bewirken. Der Weg ist das Ziel. Nicht leben um zu arbeiten, sondern arbeiten um zu leben, unfassbar und doch in absehbarer Sichtweite. Es würden gewaltige Dämme brechen. Sozial- und gesellschaftspolitischer Natur. Stumpfsinnige Zwänge würden fallen, das Potenzial des einzelnen Individuums würde hervor gebracht werden und die Kreativität des Einzelnen gestärkt. Dem Verfall der Familie würde sofort wirksam engegen gewirkt, da der Druck auf beide Partner, rein finanziell, wie weggeblasen wäre. Der Rand der Gesellschaft würde dünn wie ein Pizzaboden und viele Randständige fänden den Weg zurück in die Gesellschaft. Überall würden sich Gruppen bilden, welche neue Ideen, neue Modelle, neue Gedanken, neue Wege beschreiten würden. Das Gemeinsame würde wieder in den Vordergrund treten.

Wenn wir jedoch auf den bisherigen ausgelatschten Pfaden weiter machen, so werden wir uns in 20 - 30 Jahren in einer Zweiklassengesellschaft wiederfinden. Die Hälfte der Erwerbstätigen haben Arbeit und die andere Hälfte wird von Ersteren abhängig sein. Von den damit verbundenen sozialen Unruhen ganz zu schweigen.

Machen wir daher den richtigen Schritt, den Schritt Richtung Mensch sein.

Peter E. Schudel (*1956), Selbständig, Zürich

16 März 2007

Silke Schaubhut

ich würde weiterhin meiner berufung nachgehen, wie bisher, nur ohne druck, und mit viel mehr zeit für wirklich wichtiges.
meine kunden würden noch öfters kommen, da auch hier die finanzielle zwangsjacke wegfällt.

Silke Schaubhut (*1968), freie Reiki-Lehrerin, Schopfheim

15 März 2007

René Schoch

Ich denke weil mir mein Beruf gefällt, würde ich sicher als Lokführer weiter arbeiten aber sicher mit reduziertem Pensum so um 50 - 60%, arbeiten um zu leben und nicht leben um zu arbeiten.

René Schoch (*1962), Lokführer, Romanshorn

11 März 2007

Mo Richner

zuerst würde ich einfach mal innenhalten... und danach: lieber langsam leise als lauter schnelles laut! ganz gemächlich in meinem tempo, meinem rhythmus leben. und auch bei den menschen um mich herum würden die worte "ich habe zeit" kein fassungsloses kopfschütteln mehr auslösen.
die im moment noch sehr lähmende finanzzitterpartie mit meinem einfraukleinunternehmen wäre zu ende. aufatmen und drauflos zeichnen, malen, gestalten...
ich würde sehr gern in meinem beruf weiter arbeiten - und jedes jahr mindestens einen monat am meer verbringen, irgendwo. der aufunddavonlust nachgeben und im zug oder mit dem schiff dahin unterwegs sein.
und ich wünschte mir, die menschen hätten dann lust und musse, sich wieder den wirklich wesentlichen dingen des lebens zu widmen!

Mo Richner, (*1960), Illustratorin, Gestalterin, Pädagogin, Basel www.schriftbildform.ch

08 März 2007

Julia Auer

Als Studentin und Praktikanten würde ich vermutlich das gleiche machen wie jetzt: Eifrig studieren und gleichzeitig interessante Jobprofile erkunden. Wenn mir was gefällt würde ich versuchen dabeibleiben zu können...

Julia Auer (*1982)

06 März 2007

Eric Hurner

Ich würde das tun, was ich jetzt tue - in IDEM arbeiten und in der Arbeit in Entwicklungsländer.

Eric Hurner (*1952, Eigentlich Waldorflehrer, Dornach

Marie Müller

Ich könnte endlich ohne existenziellen Druck und entspannter und engagierter das tun, was ich ohnehin tue! Im Privaten: "ein kleines erfolgreiches`Familienunternehmen managen", meine sozialen Leistungen in der Familienarbeit, Kindererziehung, Kranken- und Altenpflege, Bildungsarbeit, Konfliktmanagement, etc. wären endlich wirtschafltich anerkannt. Beruflich: Da könnte ich meine Fortbildungs- und Lehrtätgikeit in unserem inzwischen maroden Bildungssystem konsequenter und entlasteter fortführen. Meinen Beitrag zur Qualifizierung von KiTas, Ganztagsschule und Familien einbringen.

Marie Müller (*1953), Freiberufliche Dipl. Soz.u. Gesundheitspädagogin, Köln

02 März 2007

Martin Kieser

Ich bin Lehrer und arbeite gerne als Lehrer. Das Grundeinkommen ermöglichte mir, nurmehr 50 % zu arbeiten. Dadurch kann eine andere engagierte Lehrkraft ihren Beruf ausüben. Ich gewinne dadurch Austausch, Energie, Gelassenheit und Zeit. Diese wiederum benutze ich, um mich (50-jährig) auf das einzulassen, was mich auch noch interessiert. Eine politische Tätigkeit. Weiterbildung in berufsfremden Bereichen. Suchen nach meiner Zukunft und allmählich einsteigen in die Tätigkeit mit älteren Personen. Ich freue mich darauf.

Martin Kieser, Oberhofen CH

01 März 2007

Reinmund Ebert

Ich habe Kinder im alter von drei und sechs jahren und würde meinen heutigen Erwerbsarbeitstag von acht auf fünf Stunden verkürzen, um meine Betereuungs- und Erziehungsarbeit gegenüber meinen Kindern von vier auf Sieben Stunden zu verlängern.

Reimund Ebert (*1958), Angestellter, Teupitz

Sandra Krazulo

Ich würde ohne Scham und Schuldgefühle, dass ich Hartz IV bekomme und mich nicht "ordentlich" für jede zumutbare Stelle bewerbe, an meiner Vision von einem Kreativhof arbeiten. Ein Hof, wo jeder anbietet, was er/sie kann und lernt, was er/sie schon immer mal lernen wollte. Frei von finanziellem Druck. Ich hätte den Kopf frei, hier an meinen Bildern zu arbeiten, ohne ständig zu denken - eigentlich müsste ich die Stellenanzeigen durchgehen... Ich hätte nicht den Druck, mich "verkaufen" zu müssen, sondern könnte meinem Naturell entsprechend Handeln, Helfen, meine Talente und Stärken in Projekte stecken, die ich wichtige finde - unabhängig, ob man mich dafür auch bezahlt.

Sandra Krazulo (*1967), Berlin

20 Februar 2007

Adrian Hofstettler

Ich würde mir eine Ausbildung (Clown) finanzieren und meine Familie finanziell entlasten... vorallem aber würde ich bescheiden, glücklich und ohne den Druck in finanzielle Nöte zu kommen leben wollen...

Adrian Hostettler (*1977), Dip. Behindertenbetreuer, Basel

19 Februar 2007

Gabriele Berghaus

Ich möchte mit 60zig eine neue Tätigkeit gefunden haben, die 40zig Berufsjahre im Gintergrund hat. Sooderso!

Gabriele Berghaus (*1949), Journalistin, Dortmund

17 Februar 2007

Eva Stetter

Ich würde eine Kunstwerkstatt betreiben, Interessierte unterrichten, einen großen Garten anpflanzen und mich selbst versorgen.

Eva Stetter, Deutschland

15 Februar 2007

Julia Stock

Ich würde mich für die Förderung des nachhaltigen Nahverkehrs einsetzen. Den Radverkehr in Städten ausbauen, Stadt und Stadtviertel lebenswerter für Jung und Alt gestalten.

Julia Stock (*1978), Studentin / Produktdesign, Kassel

12 Februar 2007

Klaus Würzner

Endlich mal das tun was einem Spaß macht, kreativ sein und vielleicht etwas tun wovon auch andere profitieren könnten, z.B. im kulturellen Bereich der jetzt schon als Stiefkind behandelt wird.

Klaus Würzner (*1948), Feinmechaniker

09 Februar 2007

Susanne Badener

Das wäre der helle Wahnsinn... mir würden schon 800.- Euro monatlich reichen! Das wäre wirklich toll, ich würde sofort meinen jetzigen Job in der Verwaltung kündigen und irgendwas in der Natur machen, Ziegenkäse, Kräuter, Irgendwas, bloß weg aus der Großstadt.

Susanne Badener (*1956), Angestellte, Stuttgart

01 Februar 2007

Sonja Eder

Ich würde genau dieselbe Arbeit tun, nur vielleicht auf etwas mehr Freizeit plädieren. Ich liebe meine Arbeit, den Kontakt mit den Menschen und den Tieren! Jeder Mensch braucht eine sinnvolle Aufgabe.... Sonst verkümmert man...

Sonja Eder (*1975), Ordinationsgehilfin einer Tierärztin, Wien

22 Januar 2007

Lorenz Gfeller

Ich würde wohl Bier brauen. Irgendwo in einer mittelgrossen Brauerei oder in einer Gasthausbrauerei. Natürlich bin ich mir noch nicht ganz sicher, aber wenn ich jetzt entscheiden müsste würde ich den Brauerberuf wählen.

Lorenz Gfeller (*1989), Gymnasiast, Hinterkappelen

16 Januar 2007

Dietrich Hahn

Ich würde vermehrt im eherenamtlichen Bereich tätig werden und somit weiter meinen aktiven Beitrag zum Fortbestand und zur Weitertentwicklung der Gesellschaft leisten. Ausserdem gäbe es mit dieser Idee keine dritte Welt mehr und viel gesellschaftlicher Neid und Hass währen damit behoben.
Derzeit bin ich als Krankenpfleger angestellt in Deutschland, arbeite aber nur noch halbtags, da sich eine Volzeitbeschäftigung in diesem Job einfach nicht rechnet! Liebend gerne würde ich studieren um mich persönlich wieterzuentwickeln; leider fehlen mir dazu in der momentanen Lage aber die Mittel ...

Dieterich Hahn (*1974), Krankenpfleger, Frankfurt am Main

13 Januar 2007

Tabea Borchardt

Ich denke ich würde viele handwerkliche Dinge so miteinander verbinden, dass ich davon einen Laden eröffnen kann mit fair gehandelten Kunst-, und Gebrauchsgegenständen aus eigener Herstellung. Teppiche, Handtücher, Filzkleidung (etc.), Deko, Holzarbeit, Schmiedearbeiten (Schmuck und Kerzenständer) und solche Arbeiten würden neben Postkarten und Auftragsfotografie und Gelegenheits-journalismus meinen 'Alltag' bestimmen.

Nebenher würde ich herumreisen und in ferner Länder Slums helfen Spielplätze und Schulen zu errichten. Und dabei Kulturen und Sprachen (kennen-)lernen.

Anbei Information: Ich bin noch Schülerin und eigentlich wäre es mein Wunsch, so Leben zu können, also so mein Grundeinkommen verdienen zu können und trotzdem quer durch die Weltgeschichte zu reisen. Aber noch ist ja nichts entschieden...

Tabea Borchardt

Ingrid Thönen-Mathys

Unser Dauerthema in der Familie wäre dann nicht mehr die Finanzen, sondern wir könnten uns um die Betreuung unserer 2 Kinder kümmern. Wir könnten mit ihnen lernen, wie man sich in einem (Schul)system zurechtfindet, das sich mehr an der Wirtschaft orientiert, als am natürlichen Bedürfnis (Freiheit, Eigenverantwortung, Mitverantwortung, Geben/Nehmen etc.) des Menschen. Wir könnten mit unseren Kindern noch mutiger zeigen, wie es auch anders geht. Wie unsere Kinder auch mit guten Noten, in Bereichen wie musisch-kreativen Schaffen, Handarbeit, meditativem Sein, grossen sozialen Kompetenzen und indem sie selbständig Denken gelernt haben, etc. fähig sind, eine Ausbildung zu machen.

Ich persönlich könnte meine Massage-und Beratungsangebote so günstig gestalten, das sich diese alle leisten könten. Durch meine Gesundheits-Beratungen würde das Krankheitssystem das wir heute haben, mit ursachenorientierter Selbstevrantwortung ersetzt. Durch das Grundeinkommen hätten somit auch andere Menschen mehr Zeit sich für ihre Gesundheit einzusetzen. Ebenfalls würde ich mein Konzept für alternatives und selbstbestimmtes Wohnen im Alter umsetzen. Da ich zeitliche Kapazitäten hätte, könnte ich mich dem Projekt, das ich bereits in meiner Schublade habe, widmen. Auch könnte ich vermehrt Kinder-Ferinlager organsieren, um so bereits den Kidnern auch aus sozial schwächeren Familien ein gesundes Alltagserleben (Mensch, Umwelt, Ernährung, Freude, Entspannung, Tanzen etc.)zu ermöglichen.

Ohne dieses Grundeinkommen haben die Menschen grösstenteil keine Zeit sich um andere Menschen, um ihre Angehörigen, Verwandten oder gar Kinder in einer befriedigenden Weise zu kümmern. Altersheime werden zu Abstellzentren von alten Menschen, die auf ihren Tod warten (mit einigen Ausnahmen), Kinderbtereuungsangebote müssen ausgebaut werden (gerade weil auch alleinerziehende Eltern arbeiten müssen...). Viele Kinder werden gar nicht betreut... Ich frage mich, wo bleibt unsere Solidarität, unsere Nachbarschaftshilfe?

Meine Vision:
Ein Gesundheitszentrum/Oase, wo wir uns durch unseren Bio-Garten selber ernähren können, ganzheitliche bezahlbare Beratungen anbieten, Feriengäste mit Vollwertverpflegung verwöhnen, einen Garten zum SEIN... meditieren, sinnvolle Beschäftigungen für behinderte Menschen anbieten, viele Tiere betreuen, mit gleichdenkenden Menschen im Austausch sein, und natürlich selber das leben und arbeiten was mein Herz mir rät.

Vielleich schenkt mir ja jemadnd ein Haus und viel Land dazu, wo ich dann wiederum meine Fähigekeiten anderen Menschen weitergeben kann. Über einen Austausch und neue Kontakte mit Gleichdenkenden freue ich mich sehr: i.thoenen@vtxmail.ch

Ingrid Thönen-Mathys (*1970), Pflegefachfrau, Therapeutin, Gesundheitsberaterin, Egisau, Schweiz

02 Januar 2007

Marta Wey

Ich versuche seit einiger Zeit, so zu denken und zu leben als wäre für mein Einkommen gesorgt! Wenn es mir gelingt, bin ich in einem Zustand der Fülle und es macht mich total glücklich. Da ich die andere Seite auch kenne, weiss ich, welche Freiheit mir das gibt, wenn der finanzielle Aspekt gesichert d.h. kein Dauerthema mehr ist. Ich lebe dann aus dem Moment heraus und erschaffe mir neue Formen von kreativen Mäglichkeiten, die mir Spass bereiten. Das wäre u.a. eine Zukunftswerkstatt von neuen Ideen und Projekten mit interessierten Menschen.
Schauen Sie einmal nach unter joytopia. Die haben sich auch Gedanken zu diesem Thema gemacht.

Marta Wey (*1947), Therapeutin / dipl. Pflegefachfrau, Kaltbrunn