18 September 2006

Rinaldo Inäbnit

Für den Kinderschutz kämpfen. Zur Zeit lebe ich von gerade mal Fr. 2600.- - und ich arbeite in einer Firma, wo ich nur arbeite, weil ich muss! An Feierabend reisse ich aus und arbeite nochmals so lange für Kinder, Sport und den Kinderschutz.

Mein nächstes Ziel ist, ein 24-Stunden-Rennen rückwärts zu bewältigen - und gleichzeitig Unterschriften für besseren Kinderschutz zu sammeln.

Rinaldo Inäbnit (*1977), bei Aeschbacher

Lieber Rinaldo,
können Sie das mit dem Kinderschutz noch etwas erläutern? Was ist Ihre Motivation?


Vor drei Jahren habe ich mein Projekt gestartet: Ich jogge durch alle Schweizer Gemeinden (2800), um gegen Kindsmissbrauch zu kämpfen. Dass jemand durch alle Gemeinden joggt, wird schon zu reden geben - und dabei noch für den Schutz unserer Kinder. Das kommt bei der Bevölkerung viel mehr zum Reden, als wenn einfach einer sich in einer Gemeinde anmeldet, um mal vorbei zu gehn.

Leider ist es vielfach so, dass gute Ideen vorhanden sind - doch es fehlt an Finanzen. Da ich mich zeitlich nicht voll und ganz daran setzen konnte, verlor ich den Faden! Nun habe ich mir mit dem Rückwärts-Berglauf ein wenig einen Namen gemacht. Wenn ich nun der ganzen Presse mitteile, dass einer einen 24-Stunden-Lauf mitmacht - das alles noch retour - und zugleich für eine gute Sache kämpft, wird das wieder ein riesen Echo geben. Und so werde ich nun versuchen, via Stiftungen, Sponsoren, Spender usw. mein Projekt zu finanzieren, damit ich mich einmal voll und ganz für das Projekt einsetzen kann.

Meine Motivation
Meine Kindheit war nicht gerade einen Leckerbissen. Doch körperlich wurde mir nie etwas angetan. Aber psychische Gewalt ist auch eine Misshandlung. Nachdem ich einmal im Deutschen miterleben musste, wie ein Ferienheim Kinder körperlich und psychisch missbrauchte, ich die Polizei, Behörden und sogar die Eltern einweihte - jedoch alles nichts nützte, wusste ich, dass ich da selbst handeln muss.

In meiner Freizeit bin ich Hauptleiter einer Sport-Jugendriege. Ich habe ca. 140 Kinder pro Woche in der Turnhalle. Ich möchte diese Zeit mit diesen Kindern nicht missen. Ich weiss, wieviel einem ein Kind geben kann - und da kann ich nicht begreiffen, dass es Menschen gibt, die einem Kind etwas zu leide tun können!!! Ein Kind, das bei jemandem Schutz sucht, Wärme sucht, Geborgenheit sucht - und das dann schamlos ausgenutzt wird, um sich selbst zu befriedigen, ein Menschenleben kaputt macht - unvorstellbar!!! unmenschlich!!! unsittlich!!! einfach Krank!!!

Ich glaube, ich muss mich wieder bremsen. Sonst wird dieses Mail nie fertig. Auf jedenfall bin ich nun wieder am Aufbau für meine beiden Projekte, welche ich nun in ein Packet wickle, damit die Werbung und die Medienpresenz noch besser wird - und vielleicht wird so ein Sponsor gefunden.

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