18 Mai 2006

Markus Notter

Freie Menschen brauchen ein bedingungsloses Grundeinkommen

Moderne Menschen sind global. Sie denken global, reisen global, kaufen global ein. Eine grosse Auswahl. Von diesem und jenem. Nach Lust und Laune. Freie Menschen. Und in der Arbeitswelt? Wir sind nirgends so gefangen, wie in unserer Arbeitswelt. Es erwachen Ideen, Hoffnungen, Wünsche. Veränderungwünsche.

Im Glücksfall fliessen diese in die aktuelle Arbeit ein. Möglicherweise passen sie aber nicht zur aktuellen Arbeit. Nicht selten entstehen daraus Unstimmigkeiten, Konflikte, Grabenkämpfe, Mobbingvorwürfe. Die positiven Ideen, Hoffnungen, Wünsche werden überschüttet von Ärger und Verdrossenheit. Gegen die Menschen am Arbeitsplatz.

Die Ideen, Hoffnungen und Wünsche werden als unrealistisch erlebt. Verstärkt wird dieses Gefühl noch durch die Tatsache, dass in Zeiten grosser Erwerbslosigkeit nur wenig Bewegung stattfindet. Dieser Bewegungsmangel ist bei der Besetzung von Stellen wie auch bei der Planung von Zukunftsschritten zu beobachten. Die sicher scheinende Variante wird bevorzugt.

Menschen bleiben am Arbeitsplatz, obwohl sie sich nicht mehr wohl fühlen und neue Dinge ausprobieren möchten. Zum Nachteil für sie persönlich wie auch für die ganze Gesellschaft werden so Freude und Energie, Innovationspotential an der Entfaltung gehindert. Ein erschreckender Umstand, welcher sich nicht nur in einer Lähmung in der Arbeitswelt auswirkt sondern auch in einer Zunahme von psychischen und körperlichen Leiden.

Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein Beitrag zur Befreiung der Menschen am Arbeitsplatz. Für diejenigen, die es sich dadurch erlauben können zu gehen, wie auch für diejenigen, welche bleiben wollen.

Markus Notter-Binder ("1966), Konfliktberater - Coach - Team- & Organisationsentwickler, Urnäsch

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