04 Mai 2006

Karl-Heinz Walk

Wer seit 25 Jahren freiberuflich arbeitet, ist es gewohnt, dass es mal viel, mal weniger bezahlte Arbeit gibt. Ein Grundeinkommen würde ich begrüssen, weil es mir erlauben würde, in viel stärkerem Masse meine eigenen Ideen umsetzen. Anstatt mit einem Auge immer nach neuen Aufträgen zu schielen, würde ich konsequenter meine eigenen Projekte verfolgen und zwar nicht nur im Bereich der Software-Entwicklung, sondern auch in sozialen Bereichen, z. B. als kostenloser Berater bei Entwicklungshilfe-Projekten oder der weltweiten Armutsbekämpfung mit Mikrokrediten.

Um meinen Horizont zu erweitern, würde ich auch gerne wieder ein paar Semester studieren oder meine Spanischkenntnisse vertiefen. Letztlich würde aber auch dies wieder in neuen - bezahlt oder unbezahlten - Tätigkeiten zum Einsatz kommen.

Noch eine Anmerkung zur Finanzierung: Ich denke, dass das Modell (nach Prof. Götz Werner) der massiven Komsumbesteuerung (50% Mehrwertsteuer) bei gleichzeitiger Nichtbesteurung jeweder Art von Einkommen das geeignetste ist. Ich habe es immer als Ungerecht empfunden, dass Mehrleistung durch eine progressive Besteuerung bestraft wird. Ich bin überzeugt, dass ein derartiges Steuermodell grosse produktive und kreative Ideen freisetzen würde.

Karl-Heinz Walk (*1952),Software-Entwickler, freiberuflich

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