07 März 2006

Nina M. Hug

Nina M. Hug, Basel, Grafikerin (1977*): „ … gegenseitig das Recht zum Leben geben.“

Ich habe in Basel visuelle Kommunikation studiert, und arbeite jetzt als Grafikerin.
Wenn für mein Grundeinkommen gesorgt wäre, würde ich dasselbe tun, allerdings wäre der Alltag entspannter.

Ich finde den Gedanken eines Grundeinkommens aus diesem Grunde richtig, weil jeder Mensch ein Recht auf Leben hat, und Leben ist in unserer Zeit unmittelbar verbunden mit Geld.

Ich sehe das Problem der heutigen Arbeitssituation darin, dass wir die Arbeit versklaven: Arbeit heisst nur noch Erwerbsarbeit. Man arbeitet für die Ferien, für das Haus, für Materie. Dass Arbeit an sich Erfüllung ist, wenn sie mit Begeisterung getan werden kann, geht mehr und mehr verloren. Arbeitslose Mitmenschen leiden aber gerade NICHT primär unter den materiellen Einschränkungen, sondern darunter, dass sie sich als Menschen dieser Gesellschaft nicht in die Gesellschaft einbringen können. Das zeigt doch, dass Arbeit viel mehr ist als reine Erwerbsarbeit. Sie gibt dem Menschen die Möglichkeit sich zu entfalten, sich einzubringen, sich nützlich zu machen.

Ich hoffe, dass der Gedanke des Grundeinkommens noch vielen Menschen einleuchtet, und dass wir uns gegenseitig das Recht zum Leben geben.

Nina M. Hug

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